Kreisbrandrat arbeitet jetzt auswärts
In ganz Schwaben gab es bisher nur zwei Kreisbrandräte, die nicht beim Landkreis oder den Kommunen arbeiten. Seit dieser Woche sind es drei. Der Kreisbrandrat von Aichach-Friedberg, Gerhard Orteld, ist nicht mehr am Landratsamt tätig, sondern hat eine Stelle in der freien Wirtschaft angenommen. Dies könnte sich auf seine Arbeit als Kreisbrandrat auswirken.
Orteld arbeitet seit November in Vollzeit bei einem Augsburger Unternehmen. Den beruflichen Wechsel begründet er schlagkräftig: "Ich muss ja meine Familie ernähren." Der 55-Jährige ist geschieden und alleinerziehender Vater von drei Kindern. Ende Oktober lief Ortelds befristeter Vertrag am Landratsamt aus. Davor hatte er zehn Wochenstunden in der Abteilung für öffentliche Sicherheit und Ordnung gearbeitet und dort sein Wissen in Feuerwehrfragen eingebracht. Gerne hätte er dort um ein paar Stunden aufgestockt. Stattdessen sei ihm jedoch eine neue Stelle angeboten worden, die dem Hausmeister untergeordnet gewesen sei. Diese habe er allein schon aus finanzieller Sicht nicht annehmen können, erzählt der Hollenbacher.
Das Landratsamt war aus Datenschutzgründen zu keiner Stellungnahme bereit. Es wurde lediglich mitgeteilt: Das Amt des Kreisbrandrates ziehe keine Festanstellung am Landratsamt nach sich. Für Experten gilt es aber als kaum machbar, das zeitaufwendige Ehrenamt des Kreisbrandrats mit einem Vollzeitberuf unter einen Hut zu bringen. "Die ganzen Besprechungen und Termine sind in der Freizeit nicht zu machen. Wer beim Landratsamt arbeitet, wird dafür oft zwei Tage pro Woche freigestellt", berichtet Alfred Raible, Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbands Schwaben. Raible ist Kreisbrandrat für Neu-Ulm und als pensionierter Berufssoldat nach eigenen Angaben eine der beiden Ausnahmen, weil er nicht bei der Stadt oder beim Landkreis arbeite. Der Kreisbrandrat für Donau-Ries, Bernhard Meyr, betreibe ein Elektrogeschäft.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.