Warum die verseuchten Hügel noch da sind
Der Gemeinderat vergibt den Auftrag erneut an die Spezialfirma. Vielleicht wird Kissing das Erdreich aber auch billiger los.
Der Ortseingang von Kissing wird zurzeit durch große Erdhaufen geprägt. Eigentlich sollten die Hügel schon längst weg sein. In der Bauausschusssitzung Anfang April hieß es, dass das verunreinigte Erdreich auf dem Areal beim Kreisverkehr zwischen B 2 und Bürgermeister-Wohlmuth-Straße so schnell wie möglich entsorgt werden muss. Der Grund: Sollte die Erde sich mit Feuchtigkeit vollziehen, wird sie schwerer – das erhöhe die Kosten. Nun regnet es bereits seit längerer Zeit, die Hügel sind aber immer noch da. Außerdem sind sie auch nicht, wie in der damaligen Sitzung angeregt, mit Plastikplanen abgedeckt worden.
Im Gemeinderat hieß es nun, dass die Firma BTU Hartmeier, die mit der Entsorgung beauftragt worden war, noch nicht die nötigen Kapazitäten dazu habe. Die Hügel sind angehäuft worden, weil ein Investor auf dem Grundstück nördlich des Robinienwegs ein Hotel und ein Fliesengeschäft errichten lassen will. Die Gemeinde, der das Areal gehört, ließ es von dem Diplomgeologen Christian Schön untersuchen. Der stellte erhebliche Verunreinigungen im Erdreich fest, weil sich nördlich der Tankstelle früher eine provisorische Kläranlage befand. Das Erdreich ist mit Teerbrocken durchzogen. Mitte März ließ Schön mit Baggern den Boden bis zu einer Tiefe von 30 Zentimetern abtragen und in große Haufen verwandeln. Im Gemeinderat erklärte Bürgermeister Manfred Wolf nun, dass die Spezialfirma noch eine zusätzliche Untersuchung machen musste. Zudem wollte Wolf erneut den Gemeinderat abstimmen lassen, weil es um Kosten in Höhe von bis zu 70000 Euro geht. Ausschüsse dürften nur bis zu einer Grenze von 50000 Euro Aufträge vergeben. Bauamtsleiter Alfred Schatz sagte, dass ein Mitarbeiter der Firma sich bei ihm für die Verzögerung entschuldigt habe. Er sei aber zuversichtlich, in den kommenden Wochen die Haufen abholen zu können.
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