Das ändert sich auf den Straßen von Friedberg
Der Chippenham-Ring soll zur Bundesstraße werden. Weil einige Straßen in Friedberg so hoch frequentiert sind, werden sie mit anderen Kategorien versehen. So sieht das Konzept aus.
Weil sich die Bedeutung einiger Straßen im Gebiet der Stadt Friedberg geändert hat, sollen sie umgestuft werden. Ziel ist, dass ein durchgängiges Straßennetz geschaffen wird. Durch die Umstufung der AIC 25 und des Chippenham-Ring zur B2 würden diese bis zur Autobahn 8 weitergeführt. Christoph Eichstaedt und Thomas Kornet vom Staatlichen Bauamt Augsburg erläuterten in der jüngsten Bauausschusssitzung, dass Entscheidungsgrundlage für eine Umstufung nicht die bestehende, sondern die zugedachte Verkehrsfunktion der Straße sei.
Diese Straßen in Friedberg werden hoch- oder abgestuft
Folgendes ändert sich durch die vom Staatlichen Bauamt vorgestellten Maßnahmen.
- Der Chippenham-Ring wird von der B2/Schwabhof bis Kreuzung B300 zur B2 aufgestuft.
- Der Bressuire-Ring wird von der Einmündung Chippenham-Ring bis zum Kreisverkehr Rederzhauser Straße zur Staatsstraße 2051 aufgestuft.
- Der Bereich der Staatsstraße 2051 Münchner Straße von der Einmündung Wiffertshauser Straße bis zur Ortsdurchfahrtsgrenze wird zur Ortsstraße abgestuft.
- Der Abschnitt der St2051 Rederzhauser Straße vom Ortsende zum Kreisverkehr Bressuire-Ring wird zur Gemeindeverbindungsstraße abgestuft.
- Die St2051 wird im Bereich Aichacher Straße von der B300 bis zur Einmündung Wiffertshauser Straße zur FDB10 abgestuft.
Durch dieses Umstufungskonzept kommen zum Friedberger Straßennetz 2,22 Kilometer hinzu, gleichzeitig aber 7,02 Kilometer wieder weg, sodass Friedberg insgesamt 4,81 Kilometer Straße abgibt. Der Landkreis würde 11,04 Kilometer abgeben.
Das Konzept muss nun mit allen Baulastträgern abgestimmt werden. Dazu zählen neben Friedberg auch die Stadt Augsburg sowie der Landkreis Aichach-Friedberg, der Freistaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland.
Grüne-Stadtratsfraktion sieht das Konzept des Staatlichen Bauamts kritisch
Manfred Losinger (CSU) sieht diese Umstufung als "Schritt in die richtige Richtung" an. "Der Chippenham-Ring ist typisch für eine überörtliche Straße und deshalb auch besser eine Bundesstraße." Er fragte nach, ob die umgestuften Straßen bis zur Übergabe saniert sein müssen. Denn gerade die Deckschicht am Chippenham-Ring sei nicht mehr im besten Zustand. Dies bestätigte Eichstaedt: "Die Straßen müssen bei der Übergabe in einem ordnungsgemäßen Zustand sein."
Gegen dieses Umstufungskonzept ist die Grünen-Stadtratsfraktion. Claudia Eser-Schuberth (Grüne) begründete die ablehnende Haltung: "Wir befürchten, dass diese Umstufung eine Scheibchentaktik für die Ost-Tangente darstellt." Sie stimmte zu, dass der Chippenham-Ring stark frequentiert sei, doch es handele sich um Stoßzeiten. "Ob es wirklich nötig ist, die Straße hochzustufen, wegen ein paar Stunden, ist für uns fraglich." Zudem würde sich ihre Fraktion wünschen, dass Zahlen vorliegen, wie hoch der Anteil der überörtlichen Verkehrsteilnehmer ist. Unverständlich ist für sie, warum die B300 in Friedberg immer noch innerorts führe. Sie könne nicht nachvollziehen, warum eine Verlegung der B300 auf die A8 nicht möglich sei.
Thomas Kornek vom Staatlichen Bauamt Augsburg betonte, dass für die Umstufung keine baulichen Maßnahmen notwendig seien. "Es wird kein zusätzlicher Quadratmeter Straße entstehen." Auf die Frage von Simone Hörmann von und zu Guttenberg (SPD), ob sie etwas in der Planungsbefugnis durch die Umstufung ändere, antwortete sein Kollege Eichstaedt: "Diese geht dann an den betreffenden Baulastträger über."
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