Ein Doppeljubiläum steht in Herrgottsruh bevor
Die Friedberger Pallottiner feiern die Gründung der Wallfahrtsbruderschaft und die Errichtung des Bruderschaftshauses. Sie blicken auf eine lange Geschichte zurück.
Es ist zwar noch ein bisschen Zeit hin, doch die Wallfahrtsbruderschaft von Herrgottsruh bereitet sich schon jetzt auf die Jubiläen vor. In drei Jahren feiert die Bruderschaft ihr 300-jähriges Bestehen und die Errichtung des Bruderschaftshauses. In Vorbereitung darauf, findet am Sonntag, 28. April, um 10 Uhr in Herrgottsruh eine Festmesse statt, um an die Gründung, die mit dem bischöflichen Dekret aus Augsburg am 28. April 1727 erfolgte, zu erinnern. Anschließend werden alle Gottesdienstbesucher zum Kirchenkaffee eingeladen.
Die Katholische Bruderschaft vom „bitteren Leiden und Sterben Jesu Christi und der sieben Schmerzen der allerseligsten Mutter Gottes“ wurde im Jahre 1727 vom damaligen Stadtpfarrer in St. Jakob zu Friedberg und Domherr zu Augsburg Maximilian Franz Dominikus Freiherr von Eckher (1690-1749) in Friedberg in Bayern errichtet. Dies wurde mit Dekret des Bischofs von Augsburg vom 28. April 1727 bestätigt.
1727 wurde auch das Bruderschaftshaus als Wohnort für die Wallfahrtspriester errichtet. Für die Wallfahrt gewann Stadtpfarrer v. Eckher die Reformpriesterkongregation der Petriner, deren Gründung auf den bekannten Seelsorger Bartholomäus Holzhauser zurückgeht.
Die Bruderschaft sieht die Verwirklichung ihrer Ziele insbesondere in der umfassenden Förderung der Wallfahrt zu und an der Kirche „Unseres Herrn Ruhe in Friedberg“ und die Förderung des geistlichen Lebens der Mitglieder.
Die Pallottiner betreuen seit 1937 die Wallfahrtskirche Herrgottsruh und wohnen mit dem Seelsorgeteam im Bruderschaftshaus. Seit dieser Zeit stellen sie den Wallfahrtsdirektor, den Wallfahrtskaplan, den Mesner und weitere Seelsorger aus der Gemeinschaft. Derzeit ist Pater Hans-Joachim Winkens SAC Wallfahrtsdirektor in Herrgottsruh.
Im Geiste des Hl. Vinzenz Pallotti (1795-1850), dem Verkünder des Laienapostolates und dem Gründer der „Vereinigung des Katholischen Apostolates“, ist die apostolische Ausrichtung der Bruderschaft klar zu erkennen. Es geht um die Vertiefung und Verbreitung des Glaubens durch die Wallfahrt und durch die geistlichen Angebote an der Wallfahrtskirche, die gelebte Nächstenliebe und die Selbstheiligung der Mitglieder durch ein eigenes geistliches Leben. (AZ)
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