Ambérieuschule in Mering legt bei Digitalisierung noch eins drauf
Seit 2020 setzt die Grundschule in Mering iPads im Unterricht ein und ist sogar "Smart School". Ein Experte hilft nun den Lehrkräften, noch professioneller zu werden.
Die ersten iPads an der Meringer Ambérieu-Grundschule wurden während der Corona-Pandemie angeschafft, weitere Geräte für Lehrer und Schüler folgten. Ihr Einsatz im Unterricht wird immer wichtiger. Deswegen nahmen jetzt 25 Lehrkräfte und die Schulleiterin an der 2,5-stündigen Grundlagen-Schulung für iPads teil, die zuvor bereits in Dasing und Kissing stattgefunden hatte. Nach den Osterferien wird sich eine zweite Schulung mit dem gezielten Einsatz im Unterricht befassen.
Bereits im Herbst 2020 bekamen die Lehrer und Lehrerinnen an der Amberieuschule iPads für den Unterricht während der Corona-Pandemie. Im Januar 2021 traf die erste Lieferung von 20 iPads für die Kinder ein, die kontinuierlich aufgestockt wurden. Inzwischen verfügt die Meringer Schule über 100 iPads, die neben den Tafeln und Heften bereits im Einsatz sind, informierte Schulleiterin Susanne Geiger.
Schüler in Mering suchen Informationen für den Unterricht mit dem iPad
Bei 40 Lehrern und Lehrerinnen und 370 Kindern wäre eine noch höhere Zahl an Geräten wünschenswert, sagte sie. Lehrerinnen laden Präsentationen hoch, lassen die Schüler gezielt im Internet Informationen zu Themen suchen oder kontrollieren von ihnen am iPad erledigte Aufgaben. Da die Schule seit November 2021 komplett digital ausgestattet ist, bewarb sie sich für die Auszeichnung "Smart School", und erhielt sie im Jahr 2022.
Michael Brüchert ist für den Landkreis Aichach-Friedberg als Berater für digitale Bildung unterwegs und konnte den Autor und Redner Anton Ochsenkühn für die Fortbildung gewinnen. Der gebürtige Mittelfranke ist Lehrer für Mathe, Physik und Elektrotechnik und seit elf Jahren Trainer für Apple. Seit 35 Jahren arbeitet er mit Apple-Produkten und hat darüber über 1000 Bücher geschrieben. Täglich ist er in Bayern als Coach unterwegs und möchte nicht nur Wissen, sondern auch Freude und Spaß am Neuen vermitteln.
Referent Ochsenkühn erklärt Bestandteile und Einsatzmöglichkeiten des iPads
Anton Ochsenkühn begrüßte die Lehrerinnen nicht nur auf bayerisch, sondern auch in türkischer Sprache. Danach begann er mit dem Thema "Wie kann das iPad gewinnbringend im Unterricht eingesetzt werden?" Der Schulleiterin Susanne Geiger schenkte er sein Buch "Das iPad Lehrerhandbuch" als Nachschlagewerk. Ochsenkühn fragte in die Runde, aus welchen Komponenten ein iPad bestehe und wie sie genutzt werden können. Dann schrieb er alles auf seinem Gerät nieder und machte es für die Schulung sichtbar.
Das iPad besteht aus einem Display, zwei oder vier Lautsprechern und hat zwei Kameras. Ochsenkühn informierte, dass die Kameras nicht nur für Fotos und QR-Codes genutzt werden können, auch normale Videos oder mit Zeitraffer bzw. Slow Motion und Live-Text seien möglich. Mit dem Mikrofon könnten nicht nur Audios gemacht werden, auch Diktate in 60 bis 70 Sprachen und der Nutzer könne sich sogar Texte vorlesen lassen, erfuhren die Lehrerinnen.
Schulleiterin Susanne Geiger freute sich, dass Michael Brüchert diesen erfahrenen Referenten engagieren konnte und ihre Lehrer und Lehrerinnen auf eine so unterhaltsame Weise neues Wissen erhielten. In der zweiten Schulung am 27. April werden sie Ideen für den Unterricht mit dem iPad erhalten. "Durch die Schulungen wird die Lehrerschaft professionalisiert und die Qualität des Unterrichts gesteigert", sagt Geiger. Ihre Schüler und Schülerinnen machen bereits jetzt einen iPad-Führerschein. Ziel ist es, den Kindern das digitale Wissen zu geben, das sie in ihrer Lebenswelt benötigen. "Das iPad stellt eine Erweiterung der Kulturtechnik des Schreibens dar, aber ersetzt sie nicht. Ab der 5. Klasse wird in vielen Schulen außerdem die Medienkompetenz vorausgesetzt", wissen Geiger und Brüchert.
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