Sportakrobatik: Glitzernde Anzüge, fliegende Körper

VonKathrin Stangl

Bei den deutschen Jugendmeisterschaften ist das Niveau enorm hoch. Der gastgebende TSV Friedberg ist auch ohne Titel vollauf zufrieden

Gekonnt wirbelt die 16-jährige Nina Lechner ihre Turnpartnerin Emily Langenmayr durch die Luft. Es folgt eine Hebefigur, dann werden Räder und Salti geschlagen. Immer passend zum Rhythmus der Musik. Es scheint, als hätten die beiden nie etwas anderes gemacht als geturnt. Doch Emily und Nina trainieren erst seit knapp einem halben Jahr zusammen. Auf der deutschen Sportakrobatik-Meisterschaft der Jugend in Friedberg zeigten sie nun ihr Können.

Es ist sehr warm in der Turnhalle des TSV Friedberg. Die Besuchertribüne ist fast bis auf den letzten Platz belegt. Über dreißig Teams und insgesamt fast 200 Sportler und Sportlerinnen aus ganz Deutschland sind für die Jugendmeisterschaften angereist. Eine besondere Qualifikation benötigen die Sportler nicht, um bei der deutschen Meisterschaft starten zu können. Nur die Voraussetzungen für die Jugendklasse, also unter anderem, dass alle Turner und Turnerinnen zwischen acht und 16 Jahre alt sind, müssen erfüllt sein. Kein Wunder, dass es bei so vielen Teilnehmern und Besuchern hektisch zugeht. Unzählige Foto- und Videokameras sind auf die Turnmatte gerichtet, der Wettkampf wird live im Internet übertragen. Kinder rennen durch die Halle, Eltern und Freunde jubeln und hinter den Kulissen wiederholen die Akrobaten noch ein letztes Mal ihre Choreografien.

TSV Friedberg Friedberg