Kostencheck: Internet, Telefon, Fernsehen: Lohnen sich Drei-in-eins-Tarife?

Wer sich bei Internet, Telefon und Fernsehen für einen Drei-in-eins-Tarif entscheidet, kann mit der richtigen Wahl viel Geld sparen: Die Stiftung Warentest zeigt bei einem aktuellen Kostencheck, dass es bei den Gesamtkosten für 24 Monate zwischen dem billigsten und teuersten Angebot einen Unterschied von fast 1600 gebe.

Stiftung Warentest rät, die Kosten immer genau zu hinterfragen. Denn die meisten Anbieter werben mit einem monatlichen Grundpreis - der enthalte aber oft nur kurzzeitig geltende Rabatte und decke nicht alle Kosten ab.

Was sollte noch beachtet werden? Das sind die Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Internet, Telefon, Fernsehen: Antworten zum Drei-in-eins-Tarif

Welche Anbieter gibt es?

Nur drei Unternehmen bieten die Kombitarife bundesweit an: 1&1, Telekom und Vodafone. Regional gibt es NetCologne im Raum Köln und Bonn, M-Net in München und in weiteren Teilen Bayerns sowie EWE Tel unter anderem in Niedersachsen, Bremen und Brandenburg.

Kabelnetz-Tarife bietet Vodafone in allen Bundesländern außer Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg an. Dort ist aber Unitymedia vertreten. NetCologne ist wieder im Raum Köln und Bonn auf dem Markt. Außerdem können sich Kunden in den östlichen Bundesländern, Niedersachsen und in Teilen Nordrhein-Westfalens noch für Tele Columbus entscheiden.

Was ist der Unterschied zwischen DSL und Kabel?

Die Internetverbindung über Kabel ist schneller: Bis zu 400 Megabit Daten pro Sekunde lassen sich empfangen. Bei DSL bieten die meisten Tarife Werte von 50 oder 100. M-Net hat auch bis zu 300 Megabit pro Sekunde im Angebot.

Für die meisten Nutzer reicht ein Wert von 50 wohl - damit ist auch HD-Fernsehen und gleichzeitiges Surfen in der Regel kein Problem. Bei vielen Nutzern in einem Haushalt oder Ultra-HD-Fernsehen sollte die Geschwindigkeit aber höher sein.

Gibt es beim Telefonieren eine Flatrate in alle Netze?

Nein. Anrufe ins deutsche Festnetz sind kostenlos. In Handynetze fallen laut Stiftung Warentest aber bis zu 21,9 Cent pro Minute an.

Wie viele Fernsehsender lassen sich empfangen?

Die meisten Tarife bieten über 100 Sender - bei Unitymedia sind es sogar 167. Viele Anbieter verlangen für private HD-Sender wie RTL oder Sat.1 zusätzliche Gebühren.

Mit welchen Extrakosten muss gerechnet werden?

Bei manchen Anbietern kommt eine zusätzliche Fernsehpauschale von zehn Euro pro Monat dazu. Außerdem ist der oft nötige Receiver nicht überall dabei - fürs Leihen fallen in einigen Tarifen monatlich fünf bis zehn Euro an.

Verlängern sich die Verträge automatisch?

Stiftung Warentest rät, die Tarife frühzeitig zu kündigen. Nach der Laufzeit von 24 Monaten verlängern sie sich nämlich automatisch - manchmal verschlechtern sich die Konditionen dabei.

Für wen lohnen sich denn jetzt die Kombitarife?

Laut Stiftung Warentest lohnen sie die Drei-in-eins-Tarife vor allem für Kunden, die bisher über Kabel oder Internet fernsehen. Wer Satellit oder Antenne nutzt und schon in die Geräte dafür investiert hat, der mache Minus.

Generell sollten die Kosten genau berechnet werden. Denn nicht jeder Drei-in-ein-Tarif lohne sich - Einzeltarife bei Internet, Telefon und Fernsehen können zusammengerechnet durchaus günstiger sein.