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Ernährung
13.10.2017

Superfood: Jetzt kommt die Hagebutte groß raus

Bei der Aufzucht von Superfood müssen Hobbygärtner ein wenig Wissen mitbringen - dazu gehört, dass sich nicht an jeder Rose Hagebutten entwickeln.
Foto: Florian Schuh (dpa)

Chiasamen und Goji-Beeren sind in aller Munde. Dabei reift auf Deutschlands einziger Plantage bei Ulm gerade das heimische Superfood: die Hagebutte.

Ausgerechnet die Hagebutte. Die kleine rote Frucht der Wildrose – früher mal getrunken als Tee, gegessen als Marmelade. Vielleicht in der Jugend jemandem als Juckpulver in den Nacken gestreut. Und jetzt: Kann die Hagebutte angeblich so viel mehr als das. Das Früchtchen ist nämlich eine richtige Vitaminbombe – und in gesundheitsbewussten Zeiten entsprechend immer stärker gefragt. Allerdings will sie kaum jemand anbauen. In Deutschland werden die Früchte nur an einem Ort geerntet – in der 5000-Seelen-Gemeinde Bad Boll zwischen Ulm und Stuttgart.

In der Hagebutte steckt viel Vitamin C

Vitamine also. Beim Gehalt von Vitamin-C etwa stehen die Hagebutten auf der Weltrangliste auf Platz drei. Geschlagen werden sie nur von der Acerolakirsche und den Früchten des Camu-Camu-Strauchs. Allerdings sind diese Vitaminbomben im Gegensatz zur Hagebutte keine heimischen Gewächse: Die Acerolakirsche wächst in Mittelamerika, der Camu-Camu-Strauch im Amazonasgebiet.

Den Durchbruch zum Trend-Lebensmittel und Superfood hat die Hagebutte bisher dennoch nicht gemeistert. Das könnte sich aber schnell ändern. Im Internet ploppen täglich neue Rezeptideen für die Hagebutte auf. Und offenbar ist nun auch die Kosmetikindustrie auf den Zug aufgesprungen.

Höchste Zeit für einen Blick nach Bad Boll. Im Ortsteil Eckwälden verarbeitet der Familienbetrieb Liebler-Latzko seit 1890 Hagebutten. In den 1960er Jahren kam eine eigene Hagebutten-Plantage dazu – und damit ein deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal. Heute liegt der Betrieb in den Händen von Patrick Latzko und damit in der fünften Generation. Der Anbau von Hagebutten ist an sich nicht besonders kompliziert. Die Sträucher brauchen keinen besonderen Boden und kommen mit wenig Wasser über die Runden. Kniffliger ist hingegen die Ernte.

Da die Frucht fest an der Pflanze sitzt, muss sie von Hand gepflückt werden. Eine schmerzhafte Aufgabe, denn der Wildrosenstrauch hat kräftige Dornen. Dafür kann der Familienbetrieb auf Pflanzenschutzmittel verzichten. Im Gegensatz zu anderen Früchten werden Hagebutten weder von Insekten noch von Krankheiten angegriffen. Dadurch trägt der Betrieb schon seit 2007 ein Bio-Siegel – Latzko zufolge war es einfach, den Betrieb den Vorgaben gemäß umzustellen.

Über mangelnde Kundschaft können sich die Hagebutte-Bauern aus Eckwälden nicht beklagen. Die eigene Produktion reicht inzwischen nicht mehr aus, um alle Händler und den eigenen Online-Shop zu versorgen. Daher kauft der Familienbetrieb Früchte aus Osteuropa. Gleichzeitig baut Latzko seine Plantage aus. Aus den derzeit vier Hektar Anbaufläche sollen in einigen Jahren zehn bis 15 Hektar werden. „Dann stellen wir genug her, um nicht mehr importieren zu müssen“, sagt Latzko. Noch weiter will er den Betrieb nicht vergrößern. Ihm sei wichtig, den Charakter des Familienbetriebs aufrecht zu erhalten.

Außer in Osteuropa werden Hagebutten auch in China und Chile angepflanzt. Dort zahlt es sich besonders aus, dass die Sträucher wenig Wasser brauchen und auch Dürreperioden gut überstehen. In Deutschland wächst die Hagebutte – abgesehen von der Plantage in Schwaben – nur vereinzelt als Wildwuchs. Dennoch werden laut der Zeit in Deutschland jedes Jahr rund 7000 Tonnen der Frucht verarbeitet. Von Importen aus China oder Chile will Patrick Latzko allerdings die Finger lassen. Ihm sei es nicht recht, dass die Früchte um die ganze Welt geschickt werden. Osteuropa sei für ihn gerade noch vertretbar. Die zusätzlichen Importe braucht er allerdings, um seine Produktpalette aufrecht zu erhalten und auszubauen. Denn zu Hagebuttenmarmelade und -tee haben sich inzwischen neue Waren gemischt. Der Familienbetrieb macht aus Hagebutten auch Fruchtriegel und seit kurzem auch ein Pesto.

Auch für die Kosmetik ist die Hagebutte interessant

Neben der Verwendung als Lebensmittel ist die Hagebutte aber auch für die Kosmetik interessant. Das Öl der Hagebutte wird als Wirkstoff in Anti-Aging-Cremes verwendet, zugleich wirkt es als Sonnenschutz. Das Öl hat den Vorteil, dass es schnell von der Haut aufgenommen wird und die Wirkstoffe so auch schnell ihre Wirkung entfalten. Der Familienbetrieb Liebler-Latzko will auch in das Kosmetik-Geschäft einsteigen. Laut Patrick Latzko laufen bereits Gespräche mit einer Kosmetik-Firma.

Für medizinische Zwecke eignet sich die Hagebutte ebenfalls. Neben dem vielen Vitamin-C enthält die Frucht den Inhaltsstoff Galactolipid. Dänische Forscher haben diesen Stoff vor rund zehn Jahren in der Hagebutte nachgewiesen. Dieser Wirkstoff lindert die Beschwerden von Arthrose-Erkrankungen. Allerdings wird dieser Stoff bei Temperaturen über 40 Grad zersetzt. In einer Hagebuttenmarmelade oder im Tee ist er also nicht enthalten. Eine gute Quelle dafür ist Hagebutten-Pulver. Das wird schonend gemahlen und behält dadurch den Inhaltsstoff Galactolipid. Gegessen wird das Pulver dann wahlweise im Joghurt oder im Müsli.

Die Hagebutte hat das Potenzial zur Trend-Frucht. Allerdings muss sich zeigen, ob sie es in Sachen Popularität irgendwann mit prominenten Lebensmitteln wie der Avocado oder Chiasamen mithalten kann. Sollte es irgendwann soweit sein, bleibt der Familienbetrieb in Eckwälden nicht der einzige Ort in Deutschland mit einer Hagebutten-Plantage.

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