Renaissance des ländlichen Lebensgefühls
Die bayerische Familienministerin Christine Haderthauer spricht beim Landfrauentag in Burtenbach über die Stärken und die Zukunft des ländlichen Raums
Burtenbach Den einen oder anderen Seitenhieb mussten sich die wenigen männlichen Besucher beim gestrigen Landfrauentag in Burtenbach einfach gefallen lassen. Der Bayerische Bauernverband konnte als Gastrednerin die Familien- und Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) gewinnen – und sie fand sehr deutliche Worte und sorgte für einige Lacher. Sie stellte aber in erster Linie die Stärken des ländlichen Raums in den Vordergrund und betonte, wie wichtig das familiäre Umfeld für die Entwicklung von Kindern sei. Sie lobte das Engagement der Landfrauen, die für sie nicht „nur die größte, sondern auch die wirksamste Frauenbewegung in Bayern“ seien und sich um viele gesellschaftspolitische Grundsatzfragen kümmerten. Für viele ihrer Aussagen erhielt sie zustimmenden Applaus der anwesenden Landfrauen.
Alles, was gerade mit Land zu tun hat, sei im Trend, stellte zunächst Kreisbäuerin Marianne Stelzle in ihrer Begrüßungsrede fest. Selbstbewusst zeigte sie daher auch auf, was das Leben auf dem Land ausmacht. Hier sei es Alltag, dass mehrere Generationen unter einem Dach zusammenleben. „Kinderbetreuung muss in solchen Familien nicht in Krippen stattfinden, sondern bleibt in der Familie.“ Die Pflege von Angehörigen sei auf dem Land häufig noch Familiensache. Auch das Thema Bildung sprach sie an. Bayernweit fordern die Landrauen ein neues Schulfach: Alltags- und Lebensökonomie. Sie stellen sich ein Unterrichtsfach vor, das Fragen der Ernährungs- und Gesundheitsbildung, der Verbraucher- sowie der finanziellen Allgemeinbildung umfasst. Dazu wurde eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen, bei der sich auch die Besucher des Landfrauentags in Burtenbach beteiligen konnten. Welche Stärken und welche Zukunft der ländliche Raum hat, stellte auch Familien- und Sozialministerin Christine Haderthauer in den Mittelpunkt ihrer Rede. „Die Bevölkerung im ländlichen Raum profitiert vom familiären Zusammenhalt und guter Nachbarschaft“, betonte die Ministerin. Der Generationenzusammenhalt sei deutlich stärker als in Städten. Im ländlichen Raum sei das „gesunde Gefühl, dass die Familie durch nichts und niemanden zu ersetzen ist“, noch vorhanden. Dazu müssten aber auch die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. „Jeder muss seinen Teil Familienleben leben können, ohne dafür abgestraft zu werden“, forderte Christine Haderthauer in ihrer Rede.
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