Gewerkschaften kämpfen für mehr Betriebsräte in Landkreis-Firmen
DGB-Regionsvorsitzender Werner Gloning und IG-Metall-Bevollmächtigter Günter Frey wollen sich im Wahljahr 2013 einmischen. Sie fordern mehr Betriebsräte in Landkreis-Firmen.
Der Regionsvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Werner Gloning, hat sich für das Wahljahr 2013 viel vorgenommen. „Wir wollen unsere Themen in diesem Wahlkampf einbringen“, sagt der 62-Jährige. Die Gewerkschaft werde keinesfalls zur Wahl einer Partei aufrufen. „Bei den Inhalten sind wir aber sehr parteiisch“, betont Gloning. Er war am Donnerstanachmittag mit dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall Neu-Ulm/Günzburg, Günter Frey, Gast in der GZ-Redaktion. Die beiden Gewerkschafter haben für dieses Jahr ein vorrangiges Ziel. „Wir wollen in mehr Betrieben im Landkreis Tarifverträge und Betriebsräte verankern“, sagt Frey.
Auslöser sei dabei nicht der aktuelle Streit um einen Tarifvertrag für Saisonkräfte im Günzburger Legoland. Auch wenn sich Gloning darüber ärgert, dass sich die Legoland-Geschäftsführung weigere, über einen Tarifvertrag zu verhandeln. Es handle sich um ein grundsätzliches Problem in der Region, sagt Gloning: „Bei Tarifverträgen und der Aufstellung von Betriebsräten sind wir im Landkreis Günzburg Entwicklungsland.“ Frey bestätigt dies. Er könne im Handumdrehen in Burgau mehrere große Firmen mit insgesamt mindestens 1500 Beschäftigten aufzählen, die keinen Betriebsrat haben. In Nachbarlandkreisen sei die Dichte bei den Betriebsräten mitunter doppelt so hoch. „Oft werden Mitarbeiter, die einen Betriebsrat in ihrem Unternehmen etablieren wollen, massiv unter Druck gesetzt“, weiß Frey. Die IG Metall habe jetzt in ihrer Geschäftsstelle in Leipheim einen Gewerkschaftssekretär eingestellt, der Beschäftigten bei der Einrichtung eines Betriebsrats unter die Arme greife. Das Betriebsverfassungsgesetz sehe vor, dass in Firmen ab fünf Mitarbeitern ein Betriebsrat gewählt werden kann.
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