In Günzburg auf den ersten Blick verliebt
Wolfgang und Marita Popp haben hier ihre zweite Heimat. Am heutigen Freitag feiern sie Goldene Hochzeit
„Wir haben in Günzburg eine tolle zweite Heimat gefunden“, sagt Wolfgang Popp fast schon liebevoll über die Donaustadt. Und dabei ist sein sächsischer Dialekt nicht zu überhören. Bis vor 17 Jahren lebten Wolfgang und Marita Popp in Sachsen. In der Tat: Bei ihrem ersten Besuch in Günzburg, es war bei einem Spaziergang durch den Wochenmarkt, war für Marita Popp klar: „Hier möchte ich einmal wohnen.“ Nachdem Tochter Kathrin und Sohn René, sie leben heute in Rettenbach und in Kötz, sich aufgrund der schlechten Arbeitsmarktsituation an ihrem Heimatort entschieden hatten, hierher zu ziehen, hatten Marita und Wolfgang Popp sich ebenfalls dazu entschlossen.
Angefangen hatte alles vor über 50 Jahren in Zwickau auf einem von der „Freien Presse Zwickau“ organisierten Stadtfest, wie Wolfgang Popp erzählt. Ein erster Blickkontakt, eine Verabredung und kurz darauf stand für ihn fest: „Mit dieser hübschen Frau möchte ich durchs Leben gehen.“ Marita Popp fügt hinzu: „Und wir haben es beide nicht bereut.“ Bereits ein Jahr später zog sie, nachdem sie ihre Ausbildung als Baumwollspinnerin beendet hatte, zu ihm nach Plauen. Zwei Jahre später heirateten sie. Gerne erinnern sie sich an ihre Trauung im Rathaus in Plauen nahe dem Markt und an die anschließende große Hochzeitsfeier. Später arbeitete sie als Sachbearbeiterin in der Wohnungsverwaltung. Ihr Mann Wolfgang hatte Spitzendreher im Sondermaschinenbau gelernt, ähnlich wie Werkzeugmacher, und arbeitete hinterher beim Zoll. „Ich war sogar acht Jahre lang Bürgermeister“, erzählt er mit einem Schmunzeln. In dem kleinen Ort Döllingen, nahe Senftenberg, war er von Bekannten dazu vorgeschlagen worden. Verbrachten sie zu DDR-Zeiten vorwiegend Urlaube an der Ostsee, hatte es sie in der neuen Heimat vermehrt nach Österreich und in die Berge gezogen. Sie erinnern sich an den ersten großen Urlaub 1996 in Tunesien oder später in der Türkei. Überhaupt: Spaziergänge und Ausflüge, wie an den Bodensee, machen sie auch heute gerne. Immer versuchen, ein bisschen etwas zu tun, damit man nicht einroste, und das, solange der Körper mitmacht, sagen sie. Auf eines freuen sie sich immer wieder, wenn sie auf dem Weg nach Hause sind: Dann, wenn das erste Hinweisschild, auf dem der Name „Günzburg“ zu lesen ist, auftaucht.
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