Ein netter Bahn-Mitarbeiter war der eigentliche Retter
Günzburg/Ichenhausen (alk) - GZ-Leser Johannes Todt aus Ichenhausen hat aufmerksam unseren Artikel "Bahn fahren kann richtig Laune machen" vom vergangenen Freitag gelesen. Wir berichteten über eine Günzburgerin, die 80 Euro Strafe hatte bezahlen müssen, weil sie mit ihrer Tochter vor 9 Uhr mit dem Bayernticket von Günzburg nach München fahren wollte. Das Bayernticket gilt aber erst ab 9 Uhr. Dazu ist Todt eine Geschichte eingefallen, die zeigt, dass es bei der Bahn auch anders geht.
"Vor kurzem wollten meine Frau und ich eine Reise zu den Nordfriesischen Inseln antreten. Die Zugverbindung war schnell gefunden: ab Günzburg 23:53 Uhr, Gleis 3, der Nachtzug nach Amsterdam und dann in Augsburg-Oberhausen umsteigen", erzählt der Ichenhauser. "Am Bahnsteig sahen wir erwartungsfrohe Gesichter: Eine Mutter aus Basel mit ihren zwei Teenagern, die einen Tagesausflug im Legoland hinter sich hatten, und eine junge Frau mit einem Kleinkind, unterwegs von Mindelheim nach Amsterdam." Kurz vor der geplanten Abfahrtzeit dann ein großer Schreck, als die Zuganzeige plötzlich 45 Minuten Verspätung anzeigte. Als ruhender Pohl und erfahrener Bahnfahrer beruhigte Todt die Anwesenden. 30 Minuten später änderte die Zuganzeige die Verspätung auf 63 Minuten. Weitere zehn Minuten später leuchtete die Zuganzeige auf: "Zug fällt ersatzlos aus". Was tun? "Ich beratschlagte mit meiner Frau: Mit allen nach Hause, schlafen und am morgen neuer Anlauf? Ging nicht, dazu war die Gruppe zu groß und die Zahl der Schlafplätze zu gering", so der Mann aus Ichenhausen. Ein Fahrdienstleiter in Günzburg sei nicht zu sehen gewesen.
An der Fahrplananzeige entdeckte Todt eine Telefonnummer mit der Bemerkung: "Wir sind 24 Stunden für sie da. " Er wählte die Nummer und erhielt folgende Antwort: "Wir können nichts tun, höhere Gewalt." - "Ich nahm meine auf sieben Personen und 14 Gepäckstücke angewachsene ,Familie" und ging mit ihnen wieder auf das Gleis 3, da um 1.05 Uhr der Personenzug nach Ulm abfuhr und es in Ulm eventuell eine Bahnhofsmission gibt, in der ich die Frauen mit den übernächtigten Kindern abgeben konnte", so Todts Plan.
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