„Rechtsradikales Potenzial wird unterschätzt“
Grüne sprechen bei Diskussionsabend in Günzburg über die Gefahr von Rechts
Günzburg Gut eine Woche nach dem gescheiterten Landesparteitag der NPD in Günzburg war Rechtsextremismus erneut ein Thema im Forum am Hofgarten. Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen veranstaltete einen Vortrags- und Diskussionsabend zum Thema Rechtsradikalismus in Schwaben und zum NSU-Untersuchungsausschuss.
Harald Munding von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Augsburg stellte den 22 Zuhörern seine Thesen zum Rechtsradikalismus vor. Er ist der Meinung, dass das rechtsradikale Potenzial unterschätzt werde. Momentan seien 38 Nationalsozialisten in Bayern zur Fahndung ausgeschrieben. Sieben der Untergetauchten seien Gewalttäter. Seinen Vortrag untermauerte Munding mit Bildern der NPD-Veranstaltungen, die 2008 und 2011 in Günzburg stattgefunden haben. Anhand von Beispielen machte er die Zuhörer auf aktuelle Aktivitäten der NPD in Günzburg aufmerksam. Am 21. April 2012 sei die NPD auf Propagandatour in Günzburg gewesen. Mitte November dieses Jahres machte die rechtsradikale Partei mit 3000 Flugblättern gegen die Asylbewerber in Deffingen mobil. Munding sagte: „Die NPD ist eine sehr junge Bewegung. In der Szene sind zunehmend Frauen.“ Texte mit rechtsradikalem Inhalt seien oft erst beim zweiten Hinhören zu erkennen. Ebenso genau müsse man bei Internetseiten hinsehen, um den rechtsradikalen Inhalt zu bemerken. „Durch ihre gewaltige Präsenz im Internet bringen sie den Rechtsradikalismus in alle Wohnzimmer.“ Munding kritisierte, dass lediglich ein Bruchteil rechtsradikaler Vorkommnisse in der Presse thematisiert werde.
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