Kein Hafen, keine Karawanserei, aber ein römisches Versammlungshaus
Auf der Baustelle Lutz-Areal ist ein weiterer bedeutender Fund aus der reichen römischen Geschichte Günzburgs entdeckt worden. Er stammt wohl aus der Zeit 90 n. Chr.
Günzburg Dass Günzburg eine umfangreiche römische Vergangenheit hat, ist bekannt. Nun ist ein weiterer Baustein der reichen römischen Geschichte entdeckt worden. Auf der Großbaustelle auf dem ehemaligen Lutz-Areal wurden die Reste eines großen Versammlungshauses gefunden. Es ist etwa 50 Meter lang und stammt vermutlich aus der Zeit um 90 nach Christus. Damals herrschte Kaiser Titus Flavius Domitianus, kurz Domitian genannt. „Das ist ein bedeutender militärischer Großbau“, bewertet Professor Wolfgang Czysz vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in Thierhaupten (Kreis Augsburg) den Fund.
Vor etwa zwei Wochen stießen Bauarbeiter auf dem Lutz-Areal am Fuße des Stadtturms auf historische Holzpfähle. Mit Bagger und Schaufeln legten sie die stattlichen Stämme frei. Inzwischen weiß man: Die Eichenhölzer bildeten das Grundgerüst für ein großes römisches Versammlungslokal. Dort trommelte der römische Stadthalter vor gut 2000 Jahren einmal im Jahr die Bevölkerung im Umkreis von etwa 50 Kilometern zusammen, um sie über eigene Pläne zu informieren, ihnen die Sprache und die römische Lebensweise zu vermitteln und bestimmte Leute zu ehren. „Die Römer legten viel wert auf den Kontakt mit den Einheimischen. Es heißt so schön: Der Römer siegt im Sitzen. Ihre Soldaten sollten kämpfen, die Knochen- und Dödelarbeiten ließen sie die Einheimischen machen“, erläutert der Referatsleiter Praktische Denkmalpflege/Bodendenkmäler des Referats Mittelfranken/Schwaben.
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