Schadet größerer Lidl der Innenstadt?
Die Industrie- und Handelskammer hat erhebliche Bedenken gegen das Projekt in Burgau. Auch die Handwerkskammer ist besorgt. Doch die Verwaltung sieht keine Probleme
Der geplante Neubau des Lidl-Discounters an der Siemensstraße in Burgau ist mittlerweile zu einem Dauerbrenner in den Sitzungen von Bauausschuss und Stadtrat geworden. Ersterer hat sich jetzt erneut damit beschäftigt, damit Letzterer endgültig darüber befinden mag. Dieses Mal ging es um die Stellungnahmen diverser Behörden und Verbände. Der Ausschuss hat sie weitgehend abgenickt – bis auf Edgar Bader. Er stimmte als einziger gegen den Bebauungsplan, zuvor hatten Ahmed Baygül (Freie Wähler) und Wilhelm Frielinghaus (CWG) zumindest gegen einzelne Punkte votiert. Bader, ebenfalls Fraktionsmitglied der Freien Wähler, kann sich jedenfalls in seiner schon oft ausgedrückten Ablehnung gegen den größeren Neubau wegen eines möglichen Schadens für die Innenstadt bestätigt sehen. Denn sowohl die Industrie- und Handels- als auch die Handwerkskammer haben Bedenken gegen das Projekt.
So schreibt André Köhn, Handelsexperte bei der Handelskammer (IHK), in seiner Stellungnahme an die Stadt, dass ein Gutachter ein um 60 Quadratmeter Verkaufsfläche kleineres Projekt als das jetzt geplante geprüft habe. Bereits da sei er zum Schluss gekommen, dass durch die Erweiterung des Marktes eine zusätzliche Kaufkraft nicht zu erwarten sei. Zudem würden die geplanten Umsatzgewinne nur durch eine Umverteilung im Bestand erzielt – also bei den bereits vorhandenen Geschäften in der Stadt. Zwar werde eine bestimmte Schwelle nicht erreicht, doch es werde sich „vor allem die Situation für kleine und mittlere Betriebe des Lebensmittelhandwerks im Bereich der Innenstadt weiter verschärfen“. Deshalb habe die IHK Schwaben Bedenken bei dem Projekt.
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