„Unser Markt blüht“
Der Jettinger Gemeinderat verabschiedet ein Rekordzahlenwerk. Warum trotzdem keiner aus dem Gremium in Euphorie ausbricht
Im vergangenen Jahr hatte Jettingens Kämmerer Matthias Endris mit dem ersten Haushalt seines Lebens sein „Gesellenstück“ bestanden. Ein Jahr später bescheinigte ihm der Gemeinderat, sein „Meisterstück“ vollbracht zu haben. Schließlich war es der erste Haushalt, den Endris von der ersten bis zur letzten Zahl selbst erstellt und von keinem Vorgänger übernommen hatte. Auf Anhieb präsentierte er einen Rekordhaushalt mit einem noch nie da gewesenen Gesamtvolumen von 19,4 Millionen Euro. Bürgermeister Hans Reichhart betonte in der jüngsten Sitzung: „Es ist heute Ihre, aber auch unsere Stunde. Unser Markt blüht.“
Jettingen-Scheppach könne sich wirklich sehen lassen, die Zahlen sprechen aus Sicht des Bürgermeisters für sich: Die Zahl der Einwohner steigt kontinuierlich, die der Gewerbetreibenden auch, was wiederum die Einnahmen der Gemeinde nach oben treibt. Die Gewerbesteuer ist mit 5,6 Millionen Euro auf einem Höchststand. Gleichzeitig schrumpft auch der Schuldenberg. 2008 prangten noch 23 Millionen Euro an roten Zahlen auf dem Papier, heuer sind es nur noch zehn. Würde es weiter optimal laufen und die Gemeinde keinerlei Neukredite verbrauchen, könnte der Schuldenstand laut Kämmerer bis 2020 sogar auf 6,7 Millionen Euro reduziert werden. „Aber das wäre der Optimalfall“, gab Endris zu bedenken. Und da die Kommune heuer in gewaltige Projekte wie Rathaussanierung, Neubau der Kinderkrippe und Sanierung der Grundschule investieren will, muss vermutlich auch ein Kredit aufgenommen werden. Bürgermeister Hans Reichhart zeigte sich mehr als zufrieden, versuchte aber angesichts der vielen positiven Zahlen keine Euphorie aufkommen zu lassen. „Es geht für uns nach oben, aber wir wissen, dass es nicht immer so ideal laufen kann.“ Der Haushalt sei deshalb auf grundsolider Basis erstellt worden, der Kämmerer habe auf Sparsamkeit geachtet, die Fraktionen hätten intensiv beraten. „Wir können stolz auf das sein, was wir bisher erreicht haben. Und wir werden es mit Maß weiterentwickeln“, so Reichhart.
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