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  3. Mahnmal: Burgau stellt sich seiner Geschichte

Mahnmal
29.04.2011

Burgau stellt sich seiner Geschichte

Stadtrat Ralf Stambusch, Kulturamtsleiter Dr. Stefan Siemons und Bürgermeister Konrad Barm (von links) bei der Gedenkstunde für das KZ-Mahnmal.
Foto: Foto: Weizenegger

Gedenkstein wurde gestern als Erinnerung an das KZ-Außenlager eingeweiht

Burgau „Dieser Tag ist ein sehr wichtiger Tag für unsere Heimatstadt“, Burgaus Bürgermeister Konrad Barm fand gestern deutliche Worte. Am 29. April 1945, also vor 66 Jahren, wurden das Konzentrationslager in Dachau und seine Außenlager befreit. Ein historischer Tag auch für die Markgrafenstadt. Denn von 1944 bis 1945 stand in Burgau ein Arbeitslager für die Messerschmidt-AG, die im sogenannten „Kuno-Werk I“ im Scheppacher Forst Düsenjäger produzierte. Gestern wurde das Mahnmal, mit dem die Stadt der Menschen gedenken möchte, die im Außenlager gelitten haben, feierlich eingeweiht. Bei der Gedenkstunde war auch ein Vertreter der israelischen Kultusgemeinde Augsburg anwesend. Der rot-marmorierte Gedenkstein befindet sich ganz in der Nähe, wo früher die Baracken des Lagers standen.

Es war eine schlichte, dem Anlass angepasste Zeremonie. Bürgermeister Barm machte deutlich, warum das Thema für Burgau so wichtig ist: „Mit der Entscheidung für dieses Mahnmal haben unser Stadtrat sowie viele andere Beteiligte Verantwortung für die Geschichte unserer Stadt übernommen.“ Burgau wolle mit diesem Mahnmal das Mitfühlen der Stadt gegenüber allen Menschen ausdrücken, die hier Leid erfahren haben. Barm betonte, dass die Erinnerung an diesen Teil der Stadtgeschichte bereits zu verblassen begann „und insbesondere die jüngeren Menschen wissen kaum mehr davon“.

Kulturamtsleiter Dr. Stefan Siemons informierte während der Gedenkfeier über die Geschichte des Außenlagers. Im Frühjahr 1944 wurden zunächst zehn Baracken auf einem eingezäunten Gelände im Gebiet der heutigen Karlsbader Straße gebaut. 1945 kamen vier weitere Baracken dazu. Ab Februar 1945 dienten sie als Konzentrationslager für Juden, berichtete Siemons. Etwa 1120 Frauen und Männer wurden dorthin gebracht. Burgau hatte zu dieser Zeit etwa 3000 Einwohner, brachte der Kulturamtsleiter als Vergleich. Er zitierte aus einem Buch einer Überlebenden. Sie berichtet von Hungertoten, schlechter medizinischer Versorgung und Gewalt. Namentlich sind 18 jüdische Häftlinge bekannt, die in Burgau starben. „Die Zahl der Opfer dürfte aber deutlich höher gewesen sein“, so Siemons.

Vor zwei Jahren wurde ein runder Tisch gegründet. Er sollte klären, wie die Stadt mit dem Thema Außenlager umgehen sollte. „Wir vom runden Tisch waren uns einig, dass wir uns hier in Burgau dem Thema stellen müssen“, sagte Stadtrat Ralf Stambusch. Und ergänzte: „Wir wollen nicht vergessen. Wir wollen der Häftlinge und ihrer Leiden gedenken.“ Für den evangelischen Pfarrer Dr. Martin Diederich ist der rot-marmorierte Gedenkstein ein Symbol für die „brennende und beschämende Erinnerung“. „Die Vernichtungsmaschinerie hat bis in unsere Stadt gereicht“, machte er deutlich. Die Mahnung daran sei „nötiger, als wir das gedacht haben“. Denn noch heute, so Diederich, folgten Leute der Nazi-Propaganda. Das Leid der Juden werde kleingeredet, beziehungsweise verharmlost, indem die Judenverfolgung mit den Kriegsfolgen der Nachkriegszeit verglichen werde. „Wir müssen das Geschehene ernst nehmen und nicht wegschauen“, so der Geistliche. Diakon Erhard Hindelang sprach abschließend ein Psalmgebet, für die musikalische Umrahmung sorgte das Städtische Jugendblasorchester.

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