Kleine wirtschaftliche Delle
Kögel und Alko spüren Eintrübung. Burtenbacher Trailerhersteller führt in Teilen Kurzarbeit ein
Burtenbach/Kötz Bis September lief es bei Kögel Trailer überdurchschnittlich gut. Das letzte Quartal 2012 liegt dagegen unter Plan. Auch der Burtenbacher Trailerhersteller spürt die Eintrübung der Konjunktur. Nach Auskunft von Sprecher Volker Seitz habe man sich von einige Leiharbeitern getrennt. Außerdem wurde für bestimmte Bereiche Kurzarbeit angemeldet. „Es sind nur wenige Mitarbeiter betroffen – kaum relevant“, versichert Seitz, der keine Zahlen nannte. Die Kurzarbeit gilt seit Anfang Dezember.
Der Gesamtmarkt der Nutzfahrzeuge – Sattelzüge und Anhänger – sei um zehn Prozent zurückgegangen. „Wir haben momentan eine kleine wirtschaftliche Delle, die insbesondere Lkw-Hersteller wie Mercedes, Volvo und Scania betrifft“, berichtet der Sprecher. Bei Kögel seien zum Glück nur Teile davon tangiert. „Die Trailerbranche ist sehr abhängig von der Konjunktur. Wir sind mit dem Absatz ganz zufrieden“, so Seitz. 12000 Fahrzeuge wollte Kögel 2012 produzieren. Dieses Ziel sei etwas nach unten korrigiert worden. Das gilt auch für den Umsatz. 300 Millionen Euro hatten die Burtenbacher heuer angepeilt. Dennoch bestehe alles andere als Besorgnis. „Wir haben in diesem Jahr in fast allen Ländern mehr zugelegt als der Markt per se“, betont Seitz. Ulrich Humbaur, Inhaber von Kögel Trailer, und die Gesellschafter hätten auf den Rückgang im Markt mit den Instrumenten Kurzarbeit und weniger Leiharbeiter reagiert – „um jenes vor vier Jahren nicht noch mal geschehen zu lassen“, ergänzt Seitz. Damals war Kögel zum zweiten Mal in die Insolvenz gegangen. Bei der Übernahme durch die Firma Humbaur (Gersthofen) betrug die Zahl der Beschäftigten etwa 400. In der Spitze waren es 600. Aktuell sind es laut Kögel-Sprecher circa 500 in Burtenbach, in der gesamten Gruppe 1000. „An Entlassungen ist nicht gedacht“, betont Seitz. Das Gerücht, dass Humbaur Kögel schon wieder verkaufen wolle, entbehre jeder Grundlage. Die rückläufige Tendenz in der Nutzfahrzeugbranche spürt auch Alko. Das Kötzer Unternehmen bedient den gesamten europäischen Markt. „Deutschland ist deutlich stabiler als beispielsweise Frankreich oder Spanien“, sagt Sprecher Thomas Lützel. Wobei der Bereich Caravans und Reisemobile stärker rückläufig sei als der Nutzanhängerbereich. Alko zählt 1450 Mitarbeiter im Landkreis, davon 850 in der Sparte Fahrzeugtechnik. Die Umsatzentwicklung liege hier nahezu im Plan. Stellenabbau und Kurzarbeit sind bei Alko laut Lützel in den nächsten Monaten nicht geplant.
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