Alle Wünsche sind erfüllt
Das Gastspiel der Löwen in Rettenbach wird zum Fest. Die Profis schießen 14 Tore und die Amateure haben trotzdem Spaß. Der TSV 1860 München präsentiert sich sehr sympathisch
Rettenbach Als das bunte Schauspiel auf dem Rasen beendet war, wickelte der Rettenbacher Verteidiger Matthias Krupka seine roten Stutzen nach unten und ans Sonnenlicht kamen löwen-weißblaue. „Damit spielt sich’s am besten“, sagte der größte Sechziger-Fan unter den heimischen Kickern. Dann berichtete er mit glänzenden Augen von den 90 Minuten gegen seinen Lieblingsverein. „Dafür gibt’s nur ein Wort: atemberaubend“, erzählte Krupka und jeder, wirklich jeder in seiner Nähe wusste: Da hat ein junger Mann gerade den größten Moment seiner Fußballer-Laufbahn erlebt.
Ein Mal in der Begegnung zwischen dem Kreisklasse-Aufsteiger FC Reflexa Rettenbach und dem Zweitligisten TSV 1860 München hatte Krupka sogar das seltene Glück, einen Profi (es war Stefan Aigner) auszutricksen. Das geschah in der ersten Halbzeit, als die Gastgeber vor etwa 1000 begeisterten Zuschauern noch die Kraft besaßen, den locker kombinierenden Löwen halbwegs geordnet entgegenzutreten. Nach der Pause dann kamen die Amateure im Hans-Peter-Albrecht-Sportpark nicht einmal mehr über die Mittellinie. Unter anderem deshalb durften sie nur von einem Ehrentreffer träumen. Denn fraglich ist, ob die Löwen ein solches Erfolgserlebnis überhaupt zugelassen hätten. Natürlich waren die Münchner nach Rettenbach gekommen, um sich ihren Fans als „Verein zum Anfassen“ zu präsentieren. Doch im Vordergrund steht bei 1860 in dieser Phase der Vorbereitung der Kampf um die Stammplätze und da verlangt Trainer Reiner Maurer von seinen Profis mehr als reine Schönspielerei (siehe Nachgefragt). Und so erzielten die Gäste satte 14 Treffer – was übrigens aufs Tor genau die Differenz signalisierte, die der Rettenbacher Spielertrainer Gerd Wiedemann im Vorfeld als „normal“ deklariert hatte. Dem FC-Coach war’s ohnehin ziemlich egal, wie viele Gegentreffer es gesetzt hatte. „Wir hatten den Spaß, den wir wollten“, berichtete Wiedemann.
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