Als ein Weißenhorner Ulm regierte
Im späten Mittelalter sicherte sich Graf Berthold von Neuffen die Herrschaft über die bis dato freie Reichsstadt. Das löste einen Bürgeraufstand aus.
Parteienkämpfe gibt es schon, seit Politik gemacht wird. In der Antike meuchelte man sich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen gegenseitig nieder und auch später ging es nicht weniger blutig zu – man denke nur an die Auswüchse des Dreißigjährigen Krieges. Die persönlichen Interessen wurden vehement vertreten, Kompromisse galten lange Zeit als Zeichen der Schwäche, bei unlösbaren Konflikten wurde das Schicksal auf dem Schlachtfeld entschieden.
Dies war auch die Ausgangssituation, in der sich die Reichsstadt Ulm zu Beginn des 14. Jahrhunderts befand. Die Königswahl endete unentschieden: Sowohl Ludwig der Bayer als auch Friedrich der Schöne von Österreich fochten um die deutsche und die Reichskrone. Das Ulmer Patriziat unterstützte den Habsburger, während die Zünfte für den Wittelsbacher plädierten. Gelöst wurde dieses Dilemma erst nach der Schlacht von Mühldorf im Jahre 1322 zugunsten Ludwigs. Wir befinden uns im späten Mittelalter und manch ritterliche Gesinnung fand immer noch Anwendung: Der Bayer setzte fortan den Österreicher als Mitregent ein – zumindest auf dem Papier. Das war allemal keine Selbstverständlichkeit und in dieser Art auch ein Unikat.
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