Biogas-Anlage kommt voran

VonRonald Hinzpeter

Illertissen Die Biogasanlage bei Jedesheim hat eine weitere wichtige Hürde genommen. Der Bauausschuss der Stadt Illertissen beschäftigte sich bei seiner jüngsten Sitzung mit Bedenken und Anregungen, die im Zuge des Planungsverfahrens eingegangen waren - und wies sie im Wesentlichen zurück.

So hatten die nächsten Nachbarn des Projektes, das Landwirtsehepaar Moll, Widerspruch erheben, weil die Anlage nur rund 250 Meter von ihren Anwesen entfernt gebaut wird. Es gebe kein Biogas-Werk der Umgebung, das näher als 800 Meter zu Wohnsiedlungen und Gehöften entstanden sei, argumentierten sie. Städteplaner Erwin Zint wies diesen Einwand zurück. Der Platz an der Staatsstraße nach Unterroth sei sowohl mit dem Landratsamt als auch mit dem Regionalverband abgestimmt. Er führe zu den geringsten Belastungen. 250 Meter vom Hof seien ausreichend bemessen. Durch das Gas entstehe keine Geruchsbelastung, weil der Gärprozess in einer luftdicht verschlossenen Anlage geschehe und auch bei der Lagerung der Silopflanzen darauf geachtet werde, dass sie vollständig abgedeckt seien.

Insgesamt 18 Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils sorgten sich, dass der Anlieferverkehr zur Anlage mehr Belastungen für die Jedesheimer bringen könnte. Dem will die Stadtverwaltung einen Riegel vorschieben, indem künftig ein Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen verhängt wird. Ausgenommen von dieser Regelung bleiben die örtlichen Landwirte und der Linienbusverkehr. Damit ist die Mehrheit der Stadträte einverstanden, lediglich der CSU-Mann Dr. Wilhelm Fischer verweigerte sich einer solchen Beschränkung im Ortsteil: "Das ist für mich unvorstellbar." Nach dem St. Florians-Prinzip könnten auch andere Dörfer ein Durchfahrtsverbot verhängen.

Illertissen Ronald Hinzpeter Jedesheim Unterroth Illertissen CSU Ödp