Der Osterberger Laib aus Memmingen
Osterberg/Memmingen "Wie bekomme ich die Löcher in die "Seele" - um dieser Aufgabenstellung gerecht zu werden, ist unsere Backstube fast rund um die Uhr in Betrieb", erklärt Hermann Häußler lächelnd. Wenn es darum geht, duftig lockeren Hefeteig ohne Chemie 18 Stunden lang gehen zu lassen, ein neues Rezept zu erproben oder schlichtweg das alltägliche Handwerk in Form von 130 verschiedenen Backwaren zu erfüllen, ist keine Mühe zu viel und jetzt auch kein Weg zu lang. Vor zwei Wochen sind Backstube und all deren 35 Mitarbeiter von Osterberg ins neue Backhaus nach Memmingen umgezogen, um in größeren Räumlichkeiten nach modernsten Kriterien produzieren zu können.
Auf 2000 Quadratmetern sind Verwaltung und Backstube untergebracht, letztere aufgeteilt in die Bereiche Warenannahme, Teigmacherei, Aufarbeitung, Ofenbereich, Versandbereich, Hygienebereich mit riesiger Spülmaschine und Auslieferungsrampe mit Platz für die drei Lieferwagen, genannt "Rennsemmeln". "Bisher, in Osterberg, musste das Verladen mehr oder weniger auf dem Schlossweg stattfinden, sodass andere Autos oft umkehrten und den Umweg über die Hauptstraße machten", beschreibt Häußler die über Jahre beengten Produktionsverhältnisse. Dazu kam die zusätzliche Produktionsstätte in Altenstadt - "der Umzug in die neuen, zentral gelegenen Räume war eine rein strategische Entscheidung, um dem Unternehmen eine Zukunft zu geben". Auch die Mitarbeitersuche für die Hilfs- und Teilzeitjobs sei jetzt einfacher, denn stundenweises Arbeiten wäre meist nur für Leute aus nächster Nähe, also dem eigenen Dorf, interessant. Im ersten Stock befinden sich Sozialräume und die Mitarbeiter-Cafeteria, "denn bei uns Bäckern spielt das Frühstück eine besondere Rolle". Immerhin fängt der Teigmacher um 23 Uhr an, dagegen schließt das Büro um 19 Uhr seine Türen.
Weitere innovative Ideen umsetzen konnte Hermann Häußler, indem er mit Genehmigung des Wasserwirtschaftsamtes und der Stadt einen eigenen Brunnen bohren ließ. Grundwasser mit einer Temperatur von acht Grad wird für Kühlzwecke eingesetzt und, sobald es sich erwärmt hat, im Sinne eines geschlossenen Kreislaufs in die Erde zurückgeführt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.