Fachärzte im Kreis bangen um ihre Existenz
Landkreis Neu-Ulm Die Fachärzte im Landkreis sehen sich durch die Gesundheitsreform - bildlich gesprochen - an Armen und Beinen amputiert. Die Existenz vieler Praxen stehe auf dem Spiel, berichten sie. Grund sei die große Gesundheitsreform Anfang dieses Jahres, die auch ein neues Honorierungssystem mit sich bringt. Die Fachärzte - dazu zählen beispielsweise Orthopäden, Internisten oder Frauenärzte - befürchten, dass ihnen die Einnahmen massiv wegbrechen. Zahlreiche Arbeitsplätze in den Praxen seien gefährdet, letztlich könnte die medizinische Versorgung stark ausgedünnt werden, heißt es.
Dr. Friedhelm Heber ist Orthopäde in Neu-Ulm. Seine Gemeinschaftspraxis mit einem Kollegen beschäftigt sechzehn qualifizierte Mitarbeiter. In seine Praxis kommen ältere Menschen mit Osteoporose, Skifahrer oder Snowboarder mit Brüchen an den Sprunggelenken oder andere Unfallpatienten. "Die meisten kommen nicht nur einmal im Quartal, sondern bedürfen der Nachuntersuchung oder müssen engmaschig kontrolliert werden", sagt der Orthopäde.
Hier liegt das Problem. Zu Beginn des Jahres hat Friedhelm Heber sein Regelleistungsvolumen erfahren. Das ist der Betrag, mit dem seine Praxis pro Quartal rechnen kann. Demnach bekommt der Orthopäde exakt 29,28 Euro pro Patient. Der Betrag berücksichtige aber nicht, wie oft der zu Behandelnde in seine Praxis komme, so Heber. Gleichzeitig gebe es eine Menge Ausgaben, beispielsweise für Personal, für die Praxisräume und die medizinische Einrichtung. "Mit den 29,28 Euro sind die Kosten nur gedeckt, wenn der Patient einmal kommt und dann nie wieder." Die meisten müssen aber öfters in die Sprechstunde.
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