Festhalle: Drei Generationen in Harmonie vereint

Musik verbindet Menschen und vermittelt Harmonie. Beim Gemeinschaftskonzert der Musikkapelle Winterrieden und des Jugendorchesters Prima Musica war sie spürbar. Während auf der Bühne der Winterrieder Festhalle Hobbymusiker aus drei Generationen gemeinsam musizierten, genossen in den voll besetzten Stuhlreihen Besucher aller Altersklassen ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm. In dessen Mittelpunkt standen Ehrungen engagierter Musiker.

Mit der von erwartungsvoller Spannung getragenen Komposition „A little Opening“ setzte die mit nahezu 70 Nachwuchsmusikern der Gemeinden Babenhausen, Kirchhaslach, Klosterbeuren, Weinried und Winterrieden besetzte Jugendkapelle Prima musica einen markanten Konzertbeginn. Mit „Kap Arkona“ von Alfred Bösendorfer entführten die Jugendlichen akustisch an das Kap auf der Insel Rügen, an dessen berühmten Kreidefelsen der berüchtigte Pirat der Ostsee sein Unwesen trieb. Als effektvollen Kontrast zum würdevollen Dahingleiten des Segelbootes erlebten die Zuhörer das wilde Piratendasein.

Als Moderatorinnen kündigten Magdalena und Bella mit „Glasnost“ eine Komposition an, in der Dizzy Stratford die russische Nationalhymne mit Volksweisen zum spannenden Klanggemälde verarbeitet hat. Unter behutsamer und zugleich fordernder Leitung von Manfred Förg zeigten die Jungmusiker, welche Kraft in ihnen steckt. Zum Abschluss entfaltete sich bei Leonard Cohens „Hallelujah“ eine besinnliche Stimmung in der Halle. Für ihren Beifall durften die Besucher den Marsch „Neue Welt“ als Zugabe hören.

Begleitet von Applaus betraten die Winterrieder Musikanten die Bühne, um mit „Spirals of Light“ einen frischen und energiesprühenden Auftakt zu präsentieren. Mit „Stallion of the Cimarron“ (Der wilde Mustang vom Fluss) lud das Blasorchester unter souveräner Leitung von Hans-Jürgen Prinz zu einer Reise in die schönen Täler des Wilden Westens. Dass die Winterrieder Musikanten auch versierte Solisten in ihren Reihen haben, stellten sie gleich zweimal unter Beweis: Während Ulrich Prinz mit seinem Tenorhorn in der Komposition „Stieglitz“ von Adam Hudec den Gesang des Distelfinken nachahmte, erwies sich das Tenorhorn von Vorsitzendem Markus Grauer in der volkstümlichen Polka als regelrechter „Brummbär“.

Nachdem die Winterrieder Musikanten mit „Adventure“ einen Abenteuerfilm in Tönen abgespielt hatten, nahmen sie ihre Zuhörer mit „Bugs Bunny and Friends“ mit in eine bunte Welt bekannter TV-Melodien. Das begeistert applaudierende Publikum erwartete natürlich eine Zugabe. Der Marsch „Musikantenzauber“ von Alexander Pfluger ließ ein in jeder Hinsicht gelungenes Gemeinschaftskonzert ausklingen.