Jugendwart Markus Martin tritt zurück
Floriansjünger aus Oberschönegg ziehen Bilanz. Wertvolle Handpumpe restauriert
Oberschönegg Neun Einsätze hatte die Feuerwehr Oberschönegg im vergangenen Jahr. Das berichtete Kommandant Hubert Kramer bei der Jahresversammlung. Vor allem ein Unfall, an dem ein mit Schlachtabfällen beladener Lastwagen beteiligt war, bescherte den freiwilligen Helfern eine große Anzahl an Arbeitsstunden. Neben fünf technischen Hilfeleistungen rückte die Wehr obendrein zu zwei Bränden, einem Zimmerbrand in Dietershofen und einem Schwelbrand in Oberschönegg, aus.
Da beim Schwelbrandeinsatz der Druckbelüfter einer benachbarten Firma geliehen werden musste und sich gezeigt hatte, dass ein solches Gerät dringend nötig ist, schaffte die Wehr einen eigenen Druckbelüfter an. Daneben unterstützten die Kameraden die Dietershofer Wehr beim Hochwassereinsatz, sicherten den Martinsumzug und bewahrten mit dem Aufstellen des Maibaums und dem Abbrennen des Funkenfeuers ein Stück Brauchtum für die Bevölkerung.
Um einen reibungslosen Ablauf bei Einsätzen zu gewährleisten, absolvierten die Männer zahlreiche Übungen. 13 Helfer erhielten ein Leistungsabzeichen. Eine besondere Auszeichnung wurde Klaus Kaiber zuteil, er wurde zum Ober-Feuerwehrmann ernannt. Außerdem ehrte Kommandant Kramer den Kameraden Josef Fäßler für 30 Jahre Dienst. 2012 stehen unter anderem eine Großübung in Weinried, einer Gemeinschaftsübung mit Dietershofen und Kirchhaslach sowie an einem Auffrischungskurs in Erster Hilfe an, berichtete Kramer.
Traurig stimmt den Kommandanten, dass Jugendwart Markus Martin sein Amt niederlegt. „Sechs Jahre lang bekleidete Martin dieses Amt mit viel Engagement“, so Kramer. Nun wird der Kommandant selbst kommissarisch die Jugendfeuerwehr leiten, bis ein Nachfolger für Martin gefunden ist.
Markus Martin blickte in seinem letzten Bericht auf ein ereignisreiches Jahr mit zwölf Übungen und Aktionen, wie der Teilnahme am Zeltlager in Babenhausen, zurück. Außerdem wurden sechs neue Feuerwehranwärter aufgenommen.
Auch der Vorsitzende des Feuerwehr- und Brauchtumsvereins, Peter Weixler, zählte zahlreiche Veranstaltungen des vergangenen Jahres auf. Unter anderem nahmen die Mitglieder beim Menschenkickerturnier der Beinhart-Kicker teil, organisierten das Leonhardfest und das Heldengedenken der Abteilung Krieger- und Soldatenverein. Heuer wird der Feuerwehrverein das Dorfturnier am 14. Juli ausrichten.
„Die Renovierung unseres Florianheims ist noch in vollem Gange“, berichtete Weixler. Des Weiteren machte er die Anwesenden auf den neuen Standort des Alteisencontainers, der sich nun am Wasserhaus befindet, aufmerksam.
Zum Schluss bedankten sich Kramer und Weixler bei Werner Katheininger und Karl Seidel. Die beiden hatten die alte Feuerwehr-Handpumpe restauriert. In rund 80 Stunden mühevoller Kleinarbeit hatte Katheininger die Pumpe, die 1876 zur Gründung der Feuerwehr angeschafft worden war, von Farbe befreit, den Kupferkessel ausgebeult und das Innenleben der Pumpe repariert. Anschließend bemalte Karl Seidel das wertvolle Stück. Sogar einen ehemaligen Wagner hatte Katheininger aufgetrieben. Und so erhielt die Pumpe Holzräder, die der ehemalige Wagner, Erwin Bürzle aus Klosterbeuren, fertigte. Sobald das Floriansheim fertig renoviert ist, soll die Handpumpe dort ausgestellt werden. (fada)
Die Diskussion ist geschlossen.