Reisinger kontra Kränzle: Stadtrat startet mit Eklat
Josef Kränzle ist gerade zum Zweiten Bürgermeister der Stadt Illertissen bestimmt worden, so, wie er sich das gewünscht hatte. Doch richtig freuen kann er sich in diesem Moment nicht - Zornesröte steht in seinem Gesicht.
Am Wahlergebnis liegt es nicht, denn der neue Stadtrat hat ihm in seiner konstituierenden Sitzung in geheimer Wahl mit großer Mehrheit das Vertrauen gegeben. 21 Stimmen entfielen auf den Unternehmer von den Freien Wählern, zwei auf SPD-Chef Wolfgang Ostermann, eine Stimme auf Willi Fischer von der CSU und ein Zettel wurde leer abgegeben. Nein, der Groll des frischgebackenen Zweiten Bürgermeisters gilt Gerhard Reisinger, dem Bürgerliste-Stadtrat, der als Bürgermeisterkandidat mit 20 Prozent der Wählerstimmen Amtsinhaberin Marita Kaiser (die von CSU und FWG unterstützt wird) unterlegen war. Denn was Reisinger Kränzle unmittelbar vor dem Urnengang vorgeworfen hatte, hat es in sich. Aus einer Reihe von Gründen sei Kränzle für das höchste Ehrenamt der Stadt nicht geeignet, so Reisinger. Gleichwohl nennt er im Stadtrat nur einen, der aus seiner Sicht ausreiche: "Wie ich von gut informierter Seite in Kenntnis gesetzt wurde, missachtet Herr Kränzle seit Jahren das Betriebsverfassungsgesetz in seinem Betrieb und ist zudem in aggressiver Weise mit Hilfe seines Schäferhundes gegen Bevollmächtige der IG Metall vorgegangen."
Er habe sich diesen Sachverhalt von der Gewerkschaft schriftlich bestätigen lassen. In einer auch unserer Zeitung vorliegenden E-Mail an Reisinger sagt Günther Frey, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Günzburg: "Ich kann Ihnen bestätigen, dass Ende der 80er Jahre zwei Bevollmächtigte der IG Metall, die bei der Firma Kränzle eine Betriebsratswahl einleiten wollten, vom Firmeninhaber (mit Hund) vom Firmengelände vertrieben worden sind." (Siehe unten)
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