Warum sich die Illertisser an diese Mauer gewöhnen müssen
Plus Der Wall aus Silo-Ballen in Illertissen gehört zum Ortsbild. Anwohner setzen im Streit mit dem Landwirt zwar auf die Stadt – aber daraus wird wohl nichts.
Im Illertisser Süden gibt es Krach: Auf der einen Seite steht Landwirt Andreas Vill mit seinem Hof und seiner Viehhaltung, auf der anderen stehen die Anwohner, die den Güllegestank zeitweise für unerträglich halten. Das hat auch schon das Verwaltungsgericht in Augsburg beschäftigt. Kürzlich ist, wie berichtet, eine optische Störung hinzugekommen: Der Bauer stapelt hunderte Silage-Ballen vor dem Hof unweit von der Stadt (Lesen Sie dazu: Eingemauert: Warum ein Landwirt diesen mächtigen Wall aufbaut). Der mächtige Wall ist kaum zu übersehen. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich Warten, neuer Ärger steht an. Der Landwirt sagt, er könne nicht anders. Die Anwohner glauben das nicht und sehen in der Mauer für eine Provokation. Beide Seiten hoffen, dass sich die Stadt einmischt. Und zwar als Geldgeber: Sie soll Vill das Land abkaufen und zu einem Wohngebiet machen, der Bauer dann aussiedeln. Das hätte Vorteile für alle, da sind sich die streitenden Parteien einig. Sie sehen die Stadt in der Pflicht, denn sie habe die missliche Lage verursacht. Bürgermeister Jürgen Eisen ist skeptisch. Pläne für eine Veränderung gibt es aber durchaus.
Streit im Illertisser Süden: Gericht gibt der Stadt die Schuld
Der Streit im Illertisser Süden sei hausgemacht: Das stellten die Richter im Sommer dieses Jahres in einer Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Augsburg fest. Es ging um die Klage eines Anwohners gegen geplante Erweiterungen auf dem Hof. Der räumten die Richter zwar keine Aussicht auf Erfolg ein. Die Probleme vor Ort seien von der Stadt (durch die Wohnbaupolitik) jedoch sehenden Auges geschaffen worden. So steht es in einem Protokoll, dass die Anwälte des Klägers von der Sitzung angefertigt haben. Der Anlieger nahm seine Klage zurück, Vorbehalte gegenüber dem Landwirt bleiben.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.