Im Wahn Betten angezündet
Brandstifter muss in Psychiatrie. Feuerwehr kann zwei Männer gerade noch retten
Vor einem Jahr, am 12. Mai 2014, hatte er in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Illertissen einen Brand gelegt, der zwei Menschen in Lebensgefahr brachte und knapp 100000 Euro Schaden anrichtete. Nun muss der 35-Jährige per Gerichtsbeschluss auf unbestimmte Zeit in der Psychiatrie des Günzburger Bezirkskrankenhauses (BKH) verbleiben. Dort war er schon am Tag nach der Brandstiftung vor einem Jahr eingewiesen worden. Der Prozess vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts Memmingen war von Anfang an als „Sicherungsverfahren“ angelegt, weil die Frage der Schuldunfähigkeit im Vordergrund stand. So verlas auch Oberstaatsanwalt Markus Schroth keine Anklage, sondern einen Antragssatz, der nach der Schilderung des Tatgeschehens auf die Unterbringung in der Psychiatrie hinauslief.
Anhand der polizeilichen Ermittlungen und der Zeugenaussage eines Illertisser Feuerwehrmannes, der die Brandwohnung beim Einsatz als Erster betreten hatte, wurde der Ablauf deutlich: Der 35-Jährige, der schon seit vielen Jahren sowohl an Alkoholsucht als auch an einer paranoiden Schizophrenie leidet, hatte sich als „Gott“ gefühlt und war gleichzeitig einem „akuten psychotischen Wahnerleben“ zum Opfer gefallen. Diesem zufolge sah er sich als „Untersekretär einer israelischen Geheimorganisation“. Diese habe, so berichtete er den Günzburger Psychiatern, für ihn ein Bankkonto in der Schweiz eingerichtet, nach dessen Stand er sich auch regelmäßig beim Sozialdienst des Bezirkskrankenhauses erkundigte.
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