Schwarzarbeit am Bau: Mehrere Fälle beschäftigen die Justiz
Zwei Eisenflechter aus Vöhringen machen sich selbstständig – und helfen damit offenbar Unternehmern, Sozialabgaben zu umgehen. Vor Gericht bleiben Fragen offen.
Tatort Baustelle: Zwei Unternehmer aus dem Landkreis greifen neben angestellten auch auf selbstständige Eisenflechter zurück. Wie der Zoll herausfindet, üben die meisten Beschäftigten auf den Baustellen, wo Eisengeflechte für die Verstärkung von Betonteilen gebunden werden, exakt dieselben Tätigkeiten aus. Die Staatsanwaltschaft geht nun davon aus, dass es sich bei einem Teil der Arbeiter um sogenannte scheinselbstständige Subunternehmer handelt. Diese stellen den Geschäftsführern Rechnungen aus – so sollen Sozialabgaben umgangen werden. Das Gerichtsverfahren gegen die Firma hat bereits stattgefunden, nun mussten sich zwei der Subunternehmer vor dem Neu-Ulmer Amtsgericht verantworten. Der Vorwurf: Sie haben den Unternehmern geholfen, die Arbeitsentgelte zu veruntreuen.
Die beiden getrennten Prozesse fanden am Dienstag nacheinander statt. Zunächst nahm ein 31-Jähriger, der derzeit in Vöhringen wohnt auf der Anklagebank Platz. Er erschien ohne Rechtsbeistand. Vor etwa acht Jahren sei er nach Deutschland gekommen – eine Arbeitserlaubnis habe er zunächst jedoch nicht gehabt, berichtete der Mann. Von einem Landsmann habe er daher den Tipp bekommen, selbst ein Gewerbe anzumelden und arbeitete in den folgenden Jahren für die Eisenflechter aus dem Landkreis. Auf Geld sei er zu jener Zeit dringend angewiesen gewesen: Im Gegensatz zu seinen Geschwistern sei er nicht verheiratet gewesen und habe seinen Lohn regelmäßig seinen kranken Eltern in der Heimat zukommen lassen.
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