Lastwagenfahrer saß 23 Stunden fast ununterbrochen am Steuer
Bei einer Kontrolle auf der A7 nahe Illertissen nimmt die Polizei neben dem Schwerverkehr getunte Fahrzeuge in den Fokus. Vor allem ein BMW ist massiv umgebaut.
Bei einer mehrstündigen Kontrollaktion auf dem A7-Parkplatz Tannengarten-West auf Höhe des Illertisser Stadtteils Betlinshausen hat die Polizei bei mehreren Lastwagen und Sportwagen teils massive Verstöße festgestellt. Einem Berufskraftfahrer wiesen die Beamten nach, dass er knapp 23 Stunden fast ununterbrochen am Steuer saß, einen getunten BMW beschlagnahmten sie. Bereits am Tag davor hatte es Kontrollen gegeben.
Kontrolle von Tunerszene und Schwerverkehr auf der A7
An der Kontrollaktion waren überwiegend Kräfte des Gefahrguttrupps und der Kontrollgruppe Poser/Tuner der Autobahnpolizei Memmingen beteiligt. Bei den Schwerverkehrskontrollen des Gefahrguttrupps kamen insgesamt drei Missachtungen der Lenk- und Ruhezeiten sowie eine mangelnde Ladungssicherung zutage. Der schwerwiegendste Verstoß ergab sich bei der Kontrolle eines polnischen Kleintransporters. Dessen 22-jähriger Fahrer hatte seine Fahrerkarte nicht durchgehend gesteckt – wohl, um über seine tatsächliche Lenkzeit hinwegzutäuschen. Nachdem die Kontrolleure ihm nachgewiesen hatten, knapp 23 Stunden fast ununterbrochen am Steuer gesessen zu haben, untersagten sie ihm die Weiterfahrt bis Donnerstagmorgen. Von dem Mann und seinem polnischen Unternehmen verlangten sie Sicherheitsleistungen im vierstelligen Bereich. Die fälligen Anzeigen leiten die Kontrolleure an das Bundesamt für Logistik und Mobilität weiter.
Die Kontrollgruppe Poser/Tuner stellte bei vier getunten Autos unzulässige technische Veränderungen fest. Dadurch erloschen die Betriebserlaubnis dieser Fahrzeuge, sie durften nicht weiterfahren. Entweder wurden eine verbotene Rad-/Reifenkombination oder ein verändertes und nicht abgenommenes Gewindefahrwerk entdeckt. Den massivsten Verstoß bemerkten die Beamten bei der Kontrolle eines BMW, bei dem durch den Eingriff in das Motorsteuergerät eine Leistungssteigerung von 204 PS auf etwa 330 PS erfolgt war. Des Weiteren fehlte der Dieselpartikelfilter und die Nebelscheinwerfer und die Seitenscheiben waren verbotenerweise foliert. Weitere Bauteile entsprachen ebenfalls nicht den Vorschriften. Die Beamten stellten das Fahrzeug sicher, um es von einem Sachverständigen begutachten lassen zu können. Alle betroffenen Fahrer werden angezeigt. (AZ)
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