Knochenarbeit unter den Körben
Im zweiten Spiel gegen Bonn wird es wieder zur Sache gehen. Die Ulmer sollten sich nicht darauf verlassen, dass ein Husarenstück wie am Mittwoch beliebig wiederholbar ist
In den Play-offs geht es nur noch darum, Spiele zu gewinnen. Die Art und Weise ist absolut nebensächlich, Schönheitspreise werden sowieso nicht verteilt. Unter diesem Gesichtspunkt haben die Basketballer von Ratiopharm Ulm bei ihrem 75:73-Sieg zum Auftakt der Viertelfinalserie am Mittwoch in Bonn alles richtig gemacht. Über die grottige Dreierquote von sechs Treffern bei 28 Versuchen wird schon bald niemand mehr reden und auch nicht darüber, dass die Mannschaft drei Viertel lang weder clever noch sonderlich gut gespielt hat. Aber die Ulmer sollten sich vor Spiel zwei der Serie am Samstag (18.30 Uhr) in der Ratiopharm-Arena besser nicht darauf verlassen, dass so ein Husarenstück beliebig wiederholbar ist.
Dass die Partie nach einer Bonner 16-Punkte-Führung im dritten Viertel noch kippte, das lag natürlich auch an der Ulmer Moral und der deutlich verbesserten Verteidigung im letzten Spielabschnitt. Außerdem hatte die Mannschaft aber schlicht und ergreifend Glück, dass der Gegner komplett seine Linie verlor, Per Günther 54 Sekunden vor dem Ende diesen entscheidenden Dreier traf und Anne Panther ein paar gütige Entscheidungen einstreute. Kurz vor Schluss pfiff die Schiedsrichterin zunächst ein überaus umstrittenes Offensivfoul von Tadas Klimavicius an Deonte Burton, gleich anschließend war für den litauischen Center der Bonner nach dem fünften und technischen Foul das Spiel zu Ende.
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