Vöhringen stockt schulische Betreuungsangebote auf
An der Grundschule Nord gibt es bald eine neue Ganztagsbetreuung-Gruppe und doppelt so viele Hortplätze. Das schafft jedoch nur vorläufig etwas Entlastung.
Das Betreuungsangebot an der Grundschule Nord in Vöhringen kann weiter ausgebaut werden. Zu den bereits bestehenden beiden Kurzgruppen im Rahmen des offenen Ganztags kommt ab kommendem Schuljahr eine weitere hinzu. Bei der Finanzierung ist die Stadt mit rund 6000 Euro mit dabei. Die Zahl der Hortplätze, bislang 25, soll sogar verdoppelt werden. Die Stadt reagiert damit auf eine Warteliste mit im Moment 27 Eintragungen. Die benötigten zusätzlichen Räume sollen durch Umnutzungen und hausinterne Umzüge geschaffen werden, was laut Jana Laible, im Rathaus zuständig auch für die Schulen, ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen sei.
Horte sind für die Eltern kostenpflichtig und auch in den Schulferien offen, ihr Betrieb erfordert jedoch pädagogisches Fachpersonal. Weil die neue Gruppe nicht in einem Ruck belegt werde, müssten neue Stellen wohl erst ab 2025 geschaffen werden, führte Laible aus.
An Grundschule Nord braucht es künftig knapp 100 weitere Betreuungsplätze
Das Ende der Fahnenstange sei damit aber noch längst nicht erreicht. Bürgermeister Michael Neher erinnerte in dem Zusammenhang in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Verkehrsausschuss an den ab 2026 gültigen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen. Weil gleichzeitig die Schülerzahlen an der Grundschule Nord in kommenden Jahren um eine volle Klassenstärke ansteigen würden, müssten allein an dieser Einrichtung, so Neher weiter, wohl rund 100 weitere Betreuungsplätze eingerichtet werden. Was sich damit bereits jetzt abzeichnet, ist zusätzlicher Raumbedarf. Prognosen zufolge nutzten zwischen 70 und 80 Prozent der Schülerschaft solche Angebote in den Stunden nach dem Unterricht.
Eine lebhaftere Diskussion hatte Neher beim nächsten Tagesordnungspunkt erwartet, wie er süffisant anmerkte. Doch dann enttäuschte ihn das Gremium, als es den Antrag wortmeldungslos passieren ließ. Er betraf die Benennung der künftigen Kinderkrippe Illerberg, bislang zur Kindertagesstätte "St. Martin" gehörig. Im September soll diese in neuen Räumlichkeiten an der Grundschule eröffnen. Ihrem Wunsch gemäß will sie ihren angestammten Namen behalten, was nun wiederum vom Ausschuss kommentarlos akzeptiert wurde: Die "Bärengruppe" bezieht demnach die "Bärenhöhle".
Ist Sonderzuschuss für den Treppenlift eines Vöhringer Vereins gerechtfertigt?
Dafür entfachte ein Zuschussantrag des Vereins der Vöhringer Stadt- und Industriegeschichte für den Einbau eines Treppenlifts eine kurze Grundsatzdiskussion in der Sitzung. Losgetreten hatte sie Bernhard Thalhofer (CSU), vertieft wurde sie von Volker Barth (SPD). Beide verlangten eine "saubere" Begründung, weshalb die Stadt dafür 30 Prozent, maximal 2900 Euro, in Form eines Sonderzuschusses beisteuere, während Zuschüsse an Vereine für bauliche Maßnahmen ansonsten bei zehn Prozent gedeckelt seien.
Neher sah die Voraussetzungen deshalb für gegeben an, da das Museum ein "Aushängeschild der Stadt" sei, und dies allein auf rein ehrenamtlicher Basis beruhend: "Eine hauptamtliche Leitung könnte sich die Stadt gar nicht leisten." Voll überzeugt war Thalhofer jedoch erst nach der Wortmeldung seines CSU-Kollegen Johann Gutter, der einwarf: "Der Aufzug ermöglicht die Teilhabe von Behinderten." Außerdem sei der Verein nicht allein für seine Mitglieder da, sondern für die gesamte Stadt.
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