Bayerische Polizei untersucht Bombenattrappe
Würzburg (lby) - Nach dem Fund einer Bombenattrappe in einem Intercity-Zug bei Aschaffenburg hat die Polizei am Wochenende mit Hochdruck nach den Hintergründen der Tat gefahndet. Techniker des bayerischen Landeskriminalamtes suchten auf der Attrappe nach Fingerabdrücken oder anderen Spuren, sagte ein Sprecher am Sonntag in München. Hinweise auf den Täter erhofften sich die Fahner auch durch die Bauart der Attrappe. Einen konkreten Verdacht gebe es aber noch nicht.
Würzburg (lby) - Nach dem Fund einer Bombenattrappe in einem Intercity-Zug bei Aschaffenburg hat die Polizei am Wochenende mit Hochdruck nach den Hintergründen der Tat gefahndet. Techniker des bayerischen Landeskriminalamtes suchten auf der Attrappe nach Fingerabdrücken oder anderen Spuren, sagte ein Sprecher am Sonntag in München. Hinweise auf den Täter erhofften sich die Fahner auch durch die Bauart der Attrappe. Einen konkreten Verdacht gebe es aber noch nicht.
Techniker des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) waren unterdessen mit der Untersuchung der täuschend echt aussehenden Bombenattrappe beschäftigt. "Die Techniker untersuchen viele Faktoren. Wie die Attrappe zusammengebaut ist, sagt uns auch schon interessante Dinge", sagte der Sprecher.
Die Bombenattrappe besteht nach ersten Angaben aus einer mit Flüssigkeit gefüllten Flasche und einer vorgetäuschten Zündvorrichtung. Nach Ansicht des LKA wurde der verdächtige Gegenstand mit voller Absicht im Zug deponiert. "Das kann kein Zufall sein", sagte ein Sprecher.
Eine Reinigungskraft hatte die Tasche mit der Attrappe in der Toilette des Intercity-Zuges IC 328 "Alpenland" von Mittenwald über Dortmund nach Hannover gefunden. Die Polizei stoppte daraufhin den mit etwa 450 Fahrgästen besetzten Zug. Reisende mussten den IC im Hauptbahnhof von Aschaffenburg verlassen, zwei Gleise wurden gesperrt. Sprengstoff-Spezialisten gaben dann nach etwa zwei Stunden Entwarnung.
Das bayerische Innenministerium warnte unterdessen nach den gescheiterten Bahnattentaten auf Regionalzüge nach Koblenz und Hamm vor "Trittbrettfahrerei". Bombenattrappen in Zügen zu deponieren sei kein Spaß oder Jux, sondern ein gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr, der hart bestraft werde, warnte Innenstaatssekretär Georg Schmid (CSU) am Samstag in einem dpa-Gespräch.
Zugleich wies Schmid die Forderung nach so genannten Train- Marshalls nach dem Vorbild der in der Luftfahrt eingesetzten Sky- Marshalls zurück. Manche Züge der Bahn würden schon heute von Beamten der Bundespolizei begleitet. Diese Einsätze sollen ebenso verstärkt werden wie die Überwachung von Bahnhöfen mit Videokameras, berichtete der CSU-Politiker unter Berufung auf Bericht von Bahnvorstandsmitglied Otto Wiesheu in der Vorwoche.
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