SPD und Grüne streben rasch Bildung von Dänen-Ampel an
Der Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck erteilt einer Koalition mit der FDP eine klare Absage. Noch in dieser Woche soll es erste Sondierungsgespräche geben.
Nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein erwarten die Grünen eine rasche Koalitionsbildung mit der SPD und dem Südschleswigschen Wählerverband (SSW) an. Aller Voraussicht nach werde es noch in dieser Woche erste Sondierungsgespräche mit den beiden anderen Parteien geben, bestätigte der Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck gestern vor Journalisten in Berlin. Zu Beginn der kommenden Woche könnte dann auf Landesparteitagen über die Aufnahme formeller Koalitionsverhandlungen entschieden werden.
FDP kommt als Koalitionspartner nicht in Frage
Habeck lehnte erneut ein Zusammengehen seiner Partei mit der FDP strikt ab.
Die Liberalen seien "der letzte Koalitionspartner, über den wir nachdenken", bekräftigte der Fraktionschef der Grünen im Kieler Landtag. Wenn es nicht zu dem favorisierten Dreierbündnis mit SPD und SSW kommen sollte, wären eher andere Koalitionen eine Option. Sogar die Bundesvorsitzende Claudia Roth stellte fest, es sei nicht die Aufgabe der Grünen, einer abgewählten Partei wieder zur Macht zu verhelfen.
Keine formalen Gespräche mit Piratenpartei
Im Anschluss an die Landtagswahl vom Sonntag hätte ein Regierungsbündnis aus SPD, Grünen und SSW im Kieler Landtag nur eine knappe Mehrheit von einer Stimme. Unter Bezug auf das Angebot der Piratenpartei zur Unterstützung einer solchen Dreierkoalition, sagte Habeck, darüber werde man mit der Partei keine formalen Gespräche führen. Allerdings begrüße er es, wenn man mit der neuen Partei im Landtag konstruktiv zusammenarbeiten würde. AFP/AZ
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