Trotz steigender Corona-Fallzahlen soll das Oktoberfest stattfinden. Nach zwei Jahren Corona-Pause ist das nachvollziehbar, ein Restrisiko bleibt.
Geht es nach Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, dann wird das Oktoberfest 2022 stattfinden. Und zwar ohne jegliche Corona-Einschränkungen. Dieser Wunsch ist nach einer nun fast dreijährigen Wiesn-Durststrecke mehr als verständlich. Stand heute soll es am 17. September heißen: "O’zapft is!" Ein Oktoberfest wie früher, sprich ohne Einschränkungen, könnte aber gewaltig nach hinten losgehen.
Umso wichtiger sind Diskussionen über das Ob und die Art der Ausrichtung. Denn man befindet sich zweifelsohne in einem Dilemma. Noch ist keineswegs abzusehen, wie hoch die Corona-Fallzahlen Mitte September sein werden. Aber auf sie wird es wohl auch nicht mehr ankommen, da die Auslastung der Krankenhäuser mit Corona-Patientinnen und -Patienten ein verlässlicherer Kennwert ist als die Sieben-Tage-Inzidenz. Sollten also die Krankenhäuser überlastet sein, wäre es höchst fahrlässig, ein riesiges Volksfest wie die Wiesn zu veranstalten.
Es darf kein Münchner Oktoberfest um jeden Preis geben
Klar ist: Die Ausrichtung des Oktoberfests braucht Vorlauf und schon vor dem Start entstehen enorme Kosten und großer Aufwand. Der Frust und Ärger über eine erneute Absage wären da nachvollziehbar. Allerdings – und das entzieht sich jeglicher Diskussion – können Aufwand und Kosten nie ins Verhältnis zu um ihr Leben kämpfende Menschen gesetzt werden. Das Oktoberfest darf Bayern und Deutschland, um es sprichwörtlich auszudrücken, nicht um die Ohren fliegen.
Ja, die Wiesn soll in diesem Jahr wieder stattfinden, jedoch nicht um jeden Preis. Zumal selbst für den Fall einer hohen Auslastung der Krankenhäuser die Umsetzung kurzfristiger Einschränkungen, wie zum Beispiel eine Maskenpflicht, durchaus denkbar wäre.
Die Diskussion ist geschlossen.
.
Übrigens:
Die Expertenkommission in der Karikatur von Heiko Sakurai
(„Die Kunst der Prognose“) in der heutigen Druckausgabe
(Seite 2) paßt trefflich auch +zur Prognose Oktoberfest ………
.
.
Man kann (und muss) sicherlich Vorbereitungen für die Durch-
führung des Oktoberfestes treffen, wenn man es „haben“ will.
Ob dieses stattfinden oder nicht stattfinden kann/darf, hängt +
zwangsläufig von der Corona-Entwicklung (und nicht von For-
derungen wie z.B. eines FDP-Politikers) und wird erst kurz
zuvor beurteilt / entschieden werden können.
All das, was derzeit hierzu an Äußerungen von Betreibern,
Politikern, Journalisten usw. u.a. in Druckform verbreitet
wird, dokumentiert nur eine, wie ich es empfinde, leider
sich immer mehr ausbreitende, aber nicht sachdienliche
Schwatzsucht (übrigens derzeit vor allem hier im Forum
auszumachen ……. : - )
.
Für wen ist es gefährlich?
Haben jetzt die geimpften Angst sie werden von den ungeimpften angesteckt?
Haben die ungeimpfte Angst durch das Atmen der geimpften krank zu werden?
Und wo ist der Grundsatz des Miteinander geblieben?
In Wirklichkeit ist die Sache doch ganz einfach: wer glaubt hingehen zu müssen, soll hingehen, wer aus welchem Grunde auch immer nicht hingehern will, geht eben nicht hin. Das mach ich mit allem so wenn ich die Wohnung verlasse.
Über die sinnlos verbrauchte Energie redet keiner...