Dynamik "stark eingebrochen"
Landkreis Verschläft der Landkreis Günzburg die Zukunft? Die jüngste Studie der Prognos AG (Berlin) hat bei Landrat Hubert Hafner und Wirtschaftsexperten der Region Unverständnis hervorgerufen. Im "Zukunftsatlas 2010" hat der Landkreis Günzburg an Boden verloren. So ist die Region, wie im überregionalen Teil unserer Zeitung berichtet, aus der Kategorie "Zukunftschancen" herausgefallen. Dem Kreis wird jetzt nur noch ein ausgeglichener Chancen-Risiko-Mix attestiert. Gerade beim Punkt Dynamik (siehe Grafik) schaut es für die Region düster aus. Hier fiel Günzburg auf Rang 388 zurück - und das bei 412 Städten und Kreisen, die bundesweit untersucht wurden.
Unter den 29 Indikatoren für die Zukunftsfähigkeit finden sich die Bevölkerungsentwicklung, die Kaufkraft, die Arbeitslosenquote, der Anteil der Hochqualifizierten und die Investitionsquote der Wirtschaft. Das Ergebnis hat Landrat Hubert Hafner nicht gefallen: "Die jetzt veröffentlichten Werte sind teilweise doch überraschend." Der Zukunftsatlas 2010 sei in der Hochphase der weltweiten Wirtschaftskrise erstellt worden. Und die habe auch im Kreis Günzburg Spuren hinterlassen. Die Region, so Hafner, müsse sich mehr als andere Landkreise mit den Problemen des demografischen Wandels und dem immer noch hohen Auspendleranteil auseinandersetzen. Der Landrat warnt aber "vor allzu großer Panikmache". Denn grundsätzlich bewege sich der Landkreis Günzburg, der während der Krise etwas an Fahrt verloren habe, bei der wirtschaftlichen Entwicklung im grünen Bereich: Die Arbeitslosenquote sei seit Jahren gering, die Gründungsintensität hoch und die Kaufkraft in unserer ländlichen Region gut.
Der Pressesprecher der Agentur für Arbeit in Memmingen, Reinhold Huber, fällt ein ähnliches Urteil: "Wir stürzen nicht ab, davon kann im Kreis Günzburg nicht die Rede sein." Am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt lasse sich keine Verschlechterung ablesen, im Gegenteil. Im September 2007 habe die Arbeitslosigkeit im Landkreis bei 3,8 Prozent gelegen, im September 2010 waren es 3,2 Prozent. "Da ist der Landkreis Günzburg meilenweit besser als andere Regionen."
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