Ein kleiner Kunstschatz
Ein Skizzenbuch der Künstlerbrüder Scherer aus Ettelried ist aufgetaucht: Die präzisen Bleistiftzeichnungen geben noch so manches Rätsel auf.
Unscheinbar ist das kleine handgebundene Büchlein, das in eine Jackentasche passt. Wer es vorsichtig aufklappt, entdeckt auf dickem Papier mehrere etwa 140 Jahre alte Bleistiftzeichnungen – ein kleiner Kunstschatz, der jetzt im Heimatmuseum Dinkelscherben zu sehen ist. Die Skizzen haben ihren Ursprung im Augsburger Land. Wie sie nach Amsterdam gelangt sind, bleibt ein Rätsel.
In den vergangenen Wochen hatte der Heimatverein Reischenau mehrere Konvolute mit Werken von Joseph Scherer, seinen Brüdern und seinem Neffen erworben. Darunter das Skizzenbuch mit Zeichnungen, die Joseph Scherer wohl Mitte des 19. Jahrhunderts in München fertigte. Auch Alois Scherer könnte es benutzt haben. „Das ist noch unklar“, sagt Konrad Niederhuber, der sich seit vielen Jahren mit den Künstlern beschäftigt. „Nach meiner Erfahrung hat es derjenige benutzt, der es gerade in die Hände bekam.“ Mit exakter Linienführung sind überwiegend Männer porträtiert – richtige Charakterköpfe, die mal von links, mal von rechts mit fotografischer Genauigkeit verewigt wurden. Niederhuber schwärmt: „Sie sind fantastisch ausgearbeitet.“ Auch eine Stadtansicht findet sich im Skizzenbuch und eine Männerrunde an einem Tisch – vielleicht Künstler, die sich bei einem Bier oder Glas Wein austauschen? Auf einer anderen Seite findet sich die Skizze eines Mannes, der am Tisch eingeschlafen ist. War er müde von der Arbeit? Oder hat er zu tief ins Glas geschaut?
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