Appell an die Helfer: Bitte weitermachen
Freiwillige stellen in Thannhausen ihre Dienst vor
Mit einer Feier wurden die ehrenamtlichen Helfer von Kreisaltenheim, Stadlerstift und anderen Sozialeinrichtungen in Thannhausen und Krumbach geehrt. Mit Stolz verwies Uwe Stäudle, der das Stadlerstift zum Monatsende verlassen hat, auf die vielen Ehrenamtlichen, die ohne viel Aufhebens ihre Arbeit verrichten. Und ohne die vieles nicht möglich wäre. Mit einem ironischen Gedicht bedauerte er, dass es immer wieder Mitmenschen gäbe, die sich vor einem unentgeltlichen Ehrenamt scheuen. Er lobte die vielen Helfer in beiden Häusern in Thannhausen, die Betreuungsdienste leisten, Bastelgruppen führen oder auch nur im Speiseraum helfen. Pfarrer seien vor Ort, die Hospizinitiative leiste wichtige Dienste, es gebe auch ganz unspektakulär Fahrdienste für die Senioren der Häuser.
„Freiwilligenarbeit“ mehr in den Fokus
Dr. Josef Langenbach als Vertreter von Landrat Hubert Hafner zitierte Erich Kästner mit „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ und hob so die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit im Landkreis hervor. Man wolle an einem solchen Tag die Leistungen der vielen Menschen würdigen, die überwiegend im Stillen wirken. Das seiner Meinung nach etwas angestaubte „Ehrenamt“ könnte mit dem Begriff „Freiwilligenarbeit“ besser beschrieben und doch mehr im Fokus der Medien stehen.
Bürgermeister Georg Schwarz lobte den Einsatz vieler Ehrenamtlicher in nicht wenigen Gruppierungen und Institutionen allein in der Stadt. Die Nachbarschaftshilfe führe in Thannhausen noch ein stiefmütterliches Dasein. Dabei könnten alte Menschen noch lange zu Hause in vertrauter Umgebung leben, wenn sie unkomplizierte und kostenlose Unterstützung bekommen. Vielleicht helfe auch die Vernetzung der vorhandenen freiwilligen sozialen Dienste. Schwarz bat alle ehrenamtlich Tätigen, in ihren Bemühungen nicht nachzulassen.
Mit unkomplizierter Hilfe länger zu Hause sein
Für die beteiligten Hilfsdienste nannte Annegret Westphal vom Stellwerk Günzburg in groben Zügen Idee und Hintergrund der Nachbarschaftshilfe, die neben Thannhausen und Ziemetshausen in weiteren Gemeinden des Landkreises eingerichtet werden soll. Zudem hat das Stellwerk mit Schüler- und Sozialpaten weitere ehrenamtliche Projekte am Laufen. Monika Drexler von der Hospizinitiative erläuterte die Hilfsangebote im Hospiz- und Palliativbereich. Neben ausgebildeten Trauerhelfern sowie der Hilfe für Demenzkranke erwähnte sie die im Krumbacher Westfriedhof eingerichteten Grabstätten für verstorbene Frühchen und Kinder.
Die Ambulante Krankenpflege, seit über 100 Jahren in Thannhausen, betreut unter Leitung von Jennifer Schatz mit 35 Mitarbeitern alte und kränkliche Mitbürger in Thannhausen und im Umland. Die Einrichtung biete auch Essen auf Rädern an und diene auch dort, wo Leistungen von der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht erstattet werden. Karl Hartmann vom Ehrenamtlichen Sozialdienst erläuterte den Anwesenden die Aufgaben der 16 Helfer, finanziell gestützt von annähernd 120 Mitgliedern. So werden neben Hilfeleistungen und Fahrdiensten auch Kranken- und Krankenhausbesuche von der 1996 gegründeten selbstlos tätigen Einrichtung vorgenommen. (vop)
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