Krumbach: Die schwierige Frage nach der vertretbaren Größe

VonPeter Bauer

Rund 130 Asylbewerber/Flüchtlinge sollen im Erwin-Bosch-Ring untergebracht werden. Keine Mehrheit dafür im Bauausschuss, aber die Rechtslage spricht eine klare Sprache.

Eine Unterbrechung der Sitzung wird im Krumbacher Bauausschuss nicht alle Tage gewünscht. Doch spätestens als Johanna Herold (CSU) eine Unterbrechung der Sitzung beantragte, wurde deutlich, wie schwer sich die Mitglieder des Bauausschusses an diesem Montagabend mit ihrer Entscheidung tun sollten. Macht es Sinn, im Krumbacher Erwin-Bosch-Ring 24 eine Unterkunft für 130 oder gar bis zu 150 Asylbewerber und Flüchtlinge einzurichten? Wie ist bei dieser zahlenmäßigen Dimension die Betreuung zu schaffen? Entsteht auf engem Raum ein unkalkulierbares Konfliktpotenzial? Wie sind die massiven Bedenken der Menschen in der Nachbarschaft zu bewerten? Diese schwierigen Fragen standen am Montagabend im Raum. Spürbar wurde, dass den Räten die Suche nach Antworten nicht leicht fiel. So zogen sich die Ausschussmitglieder zu einer internen Beratung zurück, ehe dann weiterdebattiert wurde.

Am Ende wurde das Vorhaben im Bauausschuss mit 4 zu 5 Stimmen knapp abgelehnt. Und doch spricht viel dafür, dass das Bauvorhaben dennoch verwirklicht wird. Die Rechtslage ist eindeutig. Stadtbaumeister Björn Nübel verwies auf die im Oktober erfolgte Änderung des Baugesetzbuches, die den Bau von Unterkünften für Asylbewerber und Flüchtlinge wesentlich erleichtert. Dies habe auch seine Rückfrage beim Bayerischen Gemeindetag bestätigt.

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