Krumbachs Ämter und die Folgen der Gebietsreform
Wie und warum das Ämtergebäude an der Nattenhauser Straße vor 50 Jahren zum Spielball der Gebietsreform wurde.
Geplant und gebaut wurde es als Landratsamt, war jahrelang Wasserwirtschaftsamt und ist heute Staatliches Bauamt. Es handelt sich um den inzwischen 50 Jahre alten „Betonbau“ an der Einmündung der Jochnerstraße in die Nattenhauser Straße. Als Ämtergebäude wurde es zum Spielball der damaligen Gebietsreform, ist aber noch immer das, was es ursprünglich werden sollte: eine städtebauliche Dominante im Westen der Stadt.
Es war einiges geboten in diesen Wintermonaten vor fünf Jahrzehnten. Für intensiven Gesprächsstoff sorgte im damals noch selbstständigen Landkreis Krumbach der Bau einer neuen Kreisbehörde. Der Kreistag unter der Führung von Landrat Karl Graf hatte sich einstimmig für ein neues Amtsgebäude ausgesprochen, einen passenden Platz südlich der Landwirtschaftsschule gefunden und wollte der räumlich beengten Situation im Lichtenstein‘schen Schloss (heute Fachakademie der Sozialpädagogik) ein Ende bereiten. Man war sich darüber hinaus im Klaren: Der Landkreis braucht eine „hoheitliche Repräsentanz für die Zukunft“, wenngleich in zweckmäßiger Form. Maximal drei Millionen DM waren dafür veranschlagt.
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