Projekttage: Anders und doch gemeinsam

Akzent des Ringeisen-Werks und der Realschule. Wie Menschen mit Behinderung den Alltag meistern

Neue Eindrücke, Informationen und Erfahrungen: Ein vielfältiges Programm wurde den Jugendlichen der fünf Abschlussklassen der Realschule Thannhausen bei der jüngsten Begegnung mit der Behinderteneinrichtung Ursberg angeboten.

Die Realschüler erhielten Besuch von Schülern der Förderschule Ursberg zusammen mit Lehrern, Betreuern und Eltern. Zur Einstimmung zeigte der Initiator des Projekts, Hans-Siegfried Schmid – er war früher Konrektor der Realschule und ist Vater einer Heimbewohnerin in Ursberg – eine Präsentation, die auf Schwierigkeiten von Menschen mit Behinderung im Straßenverkehr aufmerksam machte. Außerdem besprachen Religionslehrer mit ihren Klassen die Geschichte Ursbergs während des Dritten Reiches und den Mut, den die blutjunge Ärztin Dr. Isabe Gestering bewies, wodurch sie viele behinderte Heimbewohner vor einem schrecklichen Schicksal bewahrte. H. Höhn von der Gehörlosenschule konnte vermitteln, wie wenig von einer gesprochenen Nachricht bei jemandem ankommt, der unter Hörverlust in verschiedenen Frequenzbereichen leidet. Die Realschüler verstanden nun den Spruch: „Blindheit trennt von Sachen, Taubheit trennt von Menschen.“ Interessiert und aufmerksam lauschten sie den persönlichen Erfahrungen von Eltern, die ein geistig behindertes Kind haben. Die Fragen, die sie stellten, zeigten, dass ihnen bewusst wurde, was eine Familie, einschließlich der Geschwisterkinder bewältigt und leistet.

Krumbach Ursberg Thannhausen