Sternstunde oder Substanzmangel?
Krumbach Ja, was war das denn nun gestern Abend im Krumbacher Bauausschuss? Eine "Sternstunde" (Dr. Josef Langenbach) oder war es vielmehr ein Vortrag, nach dem man nicht so recht wusste, was man "eigentlich machen" soll (Johann Geiger)? Rund eine Dreiviertelstunde hatte Rudolf Amann (Planungsbüro "Die Städtebau") das sogenannte "Integrierte Handlungskonzept" für die Krumbacher Innenstadt vorgetragen, zahlreiche Details aus einem 162 Seiten dicken Wälzer erläutert. Braucht man so etwas Dickes? Ja, sagte Bürgermeister Hubert Fischer. Die Zusammenstellung eines solchen Kompendiums sei notwendig, um sich im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" Zuschüsse für konkrete Projekte zu sichern. Im "Integrierten Handlungskonzept" sind verschiedene Felder genannt, die für die Stadt künftig von großer Bedeutung sind: zum Beispiel das Thema Gesundheit, die Stärkung von Handel- und Gewerbe und des Fremdenverkehrs, die Erhaltung des Stadtbildes und und und. Vieles klingt nicht neu. So gilt es für die Stadträte, in all diesen oft relativ allgemein formulierten Feldern konkrete Beschlüsse auf den Weg zu bringen. Auf Antrag von Christoph Helmes (SPD) wurde das Werk vom Bauausschuss lediglich zur Kenntnis genommen. Einen zustimmenden Beschluss des Gremiums gab es gestern noch nicht. Das "Integrierte Handlungskonzept" basiert auf einer umfassenden sozialen Analyse der Krumbacher Innenstadt. Dokumentiert werden unter anderem die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur. Da ist auf der einen Seite eine relativ große Zahl junger Menschen mit Migrationshintergrund, auf der anderen Seite nimmt die Gruppe der älteren Menschen zu. Aufgezeigt werden beispielsweise auch die starke Verkehrsbelastung in der Innenstadt, die Defizite in der Ost-West-Vernetzung, der Mangel an öffentlichen und privaten Stellplätzen. Für die Entwicklung zu einer Gesundheitsstadt fehle nach wie vor ein kurparkähnliches Ambiente.
Der Dialog zwischen den Generationen ist gefragt
In den Handlungsfeldern des Konzeptes wird unter anderem eine Verstärkung des Dialogs zwischen den Generationen empfohlen. Hier könne die Tätigkeit des Quartiersmanagers (Rainer Hosser) von großer Bedeutung sein. Amann brachte die Idee einer Fachhochschule für Sozialwesen als Ergänzung zur Fachakademie ins Gespräch. Verschiedene Redner hoben hervor, dass das Konzept noch konkreter mit Substanz gefüllt werden müsse. Vielleicht ist bei diesem Prozess die eine oder andere Sternstunde dabei. 1902 hat Krumbach bei der Vereinigung mit Hürben eine solche erlebt. Darauf blicken wir im Infokasten kurz zurück.
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