Sinn statt Suff
Präventionsarbeit an Schulen will vor allem die Persönlichkeit der Jugendlichen stärken
Erich Förster hat in seinem Leben schon viel gesehen. Als Sozialpädagoge am Gesundheitsamt in Günzburg hat er in menschliche Abgründe geblickt, die viele Bürger in unserer Region gar nicht für möglich halten. In seinem Beruf ist er auch für Drogen- und Suchtprävention zuständig. Er sagt: „Wir wollen nicht die Drogen bekämpfen, sondern Bedingungen schaffen, dass Jugendliche gesund aufwachsen.“
Immer früher machen Jugendliche ihre ersten Erfahrungen mit Drogen. Nur wenige probieren dabei illegale Drogen. Die viel beschworenen Einstiegsdrogen sind weder Cannabis noch Ecstasy, sondern legale Suchtmittel wie Alkohol und Nikotin. Die erste Zigarette stecken sich viele schon mit Zwölf an. Zum ersten Mal richtig besoffen sind Jugendliche durchschnittlich mit 15 Jahren. In der Suchtprävention werde jedoch nicht über Drogen geredet, sondern über den Menschen. „Es gibt so viele Süchte und Mittel, die alle nur dazu dienen, über unangenehme Gefühle hinwegzuhelfen.“ Und die erleben insbesondere pubertierende Jugendliche besonders häufig. Im Prinzip geht es darum, den jungen Menschen so viel charakterliches Standvermögen zu verleihen, dass sie mit diesen Gefühlen umgehen können, ohne davor zu fliehen. Am wenigsten beeindruckt die Jugendlichen dabei der erhobene Zeigefinger der Erwachsenen und das dazugehörige „Du sollst nicht ...“, sagt Benjamin Schilder, Jugendsozialarbeiter an der Mittelschule Krumbach. Das macht erst recht neugierig und fordert Trotz heraus. Ohnehin orientieren sich die Jugendlichen kaum mehr an Eltern oder Lehrern, sondern an den Gleichaltrigen.
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