Wenn das Fleischkiachle allmählich zum Fleischpflanzerl wird
Dialekt: In den schwäbischen Wortschatz haben sich inzwischen viele bairische Vokabeln eingeschlichen. Dialektforscherin Doktor Edith Burkhart-Funk erklärt die Ursachen dafür und zeigt, dass das geringe dialektale Selbstbewusstsein der Schwaben nicht mit dem sprachlichen Reichtum der Mundart vereinbar ist.
Wer in der Früh einen Muntermacher braucht, kann sich in Krumbach ein „Haferl“ Kaffee kaufen. Als Mittagssnack für den kleinen Hunger gibt es hier und da ein „Fleischpflanzerl“ zum Mitnehmen. Und am Wochenende kann man in unserer Region zum Beispiel genüsslich in der „Lenderstuben“ in Balzhausen schlemmen.
Was haben all diese Dinge gemeinsam? Sie sind Paradebeispiele aus dem kulinarischen Wortschatz für die Nachahmung des Bairischen (wenn vom Dialekt die Rede ist, schreibt man „Bairisch“ mit „i“). Dialektforscherin Edith Burkhart-Funk aus Niederraunau kennt den Grund dafür: „Wir Schwaben haben ein sehr geringes dialektales Selbstbewusstsein.“ Dies mag wohl auch an der gesamtnationalen Geringschätzung des Dialekts liegen: Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Emnid konnte zeigen, dass Schwäbisch neben Sächsisch und Pfälzisch zu den unbeliebtesten deutschen Dialekten zählt. Doch was sind die Gründe dafür? Innersprachlicher Natur können sie nicht sein.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.