Ein ungewöhnlicher Blick auf Nutztiere und Kuscheltiere in Naichen
Im Naichener Museum ist die neue Ausstellung "Zum Fressen gern? Tiere und ihre Menschen" zu sehen. Wie sie die Beziehung zwischen Mensch und Tier verändert hat.
Der "Wettergott" meinte es gut, als in Naichen die neue Ausstellung „Zum Fressen gern? Tiere und Ihre Menschen“ im Museum Hammerschmiede und Stockerhof eröffnet wurde. Bei strahlendem Sonnenschein waren nicht nur die rund 40 geladenen Gäste vor Ort, sondern auch zahlreiche Tagesausflügler schauten auf einen kurzen Besuch vorbei. In Vertretung für den Bezirkstagspräsidenten Michael Sailer, eröffnete Tobias Bühler, Bürgermeister der Gemeinde Gundremmingen, die Ausstellung im Rahmen eines kleinen Festaktes.
Er bedanke sich bei allen Beteiligten, die diese Ausstellung zu einem besonderen Erlebnis für Jung und Alt werden lassen. Neben Bühler begrüßte Johanna Feige, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, die Anwesenden und führte kurz verbal durch die Ausstellung. Ihr ist das Konzept zur Ausstellung zu verdanken, welches neue Ansätze der kulturwissenschaftlichen Human Animal Studies aufgegriffen und mit hohem Engagement anschaulich umgesetzt hat. Dazu tragen auch die zahlreichen Leihgaben aus öffentlichem und privatem Besitz bei, für die sich Feige in ihrer Rede ebenfalls bedankte.
Für Beate Spiegel ist die Aktion in Naichen ein besonderes Finale
Abschließend sprach die Museumsleiterin Dr. Beate Spiegler zum Publikum. Für sie war es die letzte Ausstellungseröffnung, da sie sich nach nunmehr fast 20 Jahren als Museumsleiterin im Mai in den Ruhestand verabschieden wird. Sie betonte die immerwährende Unterstützung durch den Bezirkstag und dessen Mitgliedern, den Museumsmitarbeitenden, den Förderern des Museums und allen Gästen, ohne die die Arbeit im Museum in dieser Form sicher nicht möglich gewesen wäre. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Musikduo „Text will Töne“, das mit humorvollen Darbietungen rund um das Thema „Tier“ die Anwesenden unterhielt.
Zur Ausstellung "Vom Teddy bis zum Zugpferd": Die Sonderausstellung im Museum des Bezirks Schwaben bietet Besuchenden einen ungewöhnlichen Blick auf Nutztiere, Haustiere und Kuscheltiere. Wie zwiespältig die Beziehung zwischen Tier und Mensch ist und war, erleben Interessierte anhand von spannenden Objekten, Tierbiografien, Fotografien oder auch beim Rätseln an Aktivstationen. Kühe melken, Pferde reiten oder Hunde einkleiden: Die Beziehung zwischen Tieren und Menschen ist vielfältig und hat sich im Lauf der Geschichte gewandelt.
Die Sonderausstellung „Zum Fressen gern? Tiere und Ihre Menschen“ zeigt im Museum Hammerschmiede und Stockerhof Naichen, wie unterschiedlich die Funktionen von Tieren in unserer Gesellschaft sind und waren. „Die Sichtbarkeit von Tieren hat sich in den letzten 120 Jahren radikal verändert“, sagt Feige. „Während Arbeitstiere wie Zugpferde und Fleischrinde nahezu aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden sind und Schweine ,als Schnitzel auf unseren Tellern landen', gibt es für Hunde und Katzen sogar Kleidung, Spielzeug und Friedhöfe.“
Die Sonderausstellung erklärt, welche Arbeiten Tiere in der Landwirtschaft früher leisten mussten und wofür sie heute eingesetzt werden. Sie nimmt Besuchende mit auf eine Reise zu Haus- und Nutztieren, präsentiert Raumschmuck, „tierische“ Accessoires sowie Kuschel- und Spielzeugtiere. Dabei treffen Interessierte auf Tierbiografien, welche die emotionale Verbundenheit zwischen Menschen und Tieren deutlich machen. Porträts der Tierfotografin Pia Winterholler aus Augsburg zeigen, dass Lieblingstiere nicht nur Hund und Katze, sondern auch Rind, Schaf und Schlange sein können. Aktivstationen laden außerdem zum Mitmachen, Rätseln und Nachdenken ein.
So sieht das Jahresprogramm des Museums aus
Jahresprogramm des Museums: Das Museum in Naichen hat für die Besuchenden noch bis 3. November jeden Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Wenn Sie die Ausstellung live erleben möchten, finden sonntags auch klassische und extra Familienführungen statt. Details hierzu können der Homepage des Museums entnommen werden. Am 19. Mai findet der Internationale Museumstag statt, bei dem Schmiedevorführungen, Rätselspaß für Kinder und eine tierische Kreativwerkstatt auf die Besuchenden warten. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt sein. Weitere Highlights mit Livevorführungen der Hammerschmiede sind der deutsche Mühlentag am 20. Mai und der Saisonabschluss am 3. November. Zudem können sich die Besuchenden über ein attraktives Sommerferienangebot freuen.
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