Feuerwehr-Experte gibt Kindern Tipps: So schaffst du es zur Feuerwehr
Manche Kinder träumen davon, eines Tages mal bei der Feuerwehr zu arbeiten. Drei Wege führen zum Ziel, erklärt Experte Frank Habermaier in der 4. Folge der Capito-Feuerwehrserie.
Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau – das ist der Traumberuf von vielen kleinen Jungen und Mädchen. Frank Habermaier hat sich vor vielen Jahren seinen Traum erfüllt und ist sogar Chef der Berufsfeuerwehr Augsburg geworden. Hier verrät er dir, wie genau du Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann werden kannst.
- Grundvoraussetzungen: Wer bei der Feuerwehr in Deutschland arbeiten möchte, muss in Europa geboren sein. Außerdem darf die Person nicht älter als 36 Jahre sein und muss eine abgeschlossene Ausbildung in einem feuerwehrgeeigneten Beruf haben. „In der Regel ist das eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf, wie etwa Schreiner“, erklärt Frank Habermaier.
- 1. Weg: Möchtest du für die Berufsfeuerwehr etwa Brände löschen und Menschen aus Autos retten, dann musst du eine einjährige Ausbildung machen. Zuerst musst du eine Aufnahmeprüfung bestehen. Dabei gibt es einen theoretischen Teil, bei dem du wie in einem Test Aufgaben lösen musst. Und es gibt auch einen praktischen Teil, in dem alle Bewerberinnen und Bewerber eine Sportprüfung ablegen.
„Dafür muss man richtig fit sein. Die Hälfte fällt dabei durch“, sagt Frank Habermaier. Hast du die Aufnahmeprüfung bestanden, wirst du nicht nur zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau ausgebildet. Alle Feuerwehrleute bei der Berufsfeuerwehr müssen auch eine Ausbildung zum Rettungssanitäter absolvieren. - 2. Weg: Nach der normalen Feuerwehrausbildung, kannst du ein paar Jahre später auch eine Zusatzausbildung machen. Die dauert 18 Monate und endet mit einer Prüfung. Hast du diese bestanden, darfst du dann als Einsatzleiter oder Einsatzleiterin arbeiten. Fachleute nennen das auch „Mittlere Führungsebene“.
- 3. Weg: Frank Habermaier hat diesen Weg beschritten, als er zur Berufsfeuerwehr kam. Er hatte zuvor Chemie studiert. „Ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches Studium oder ein Ingenieurstudium an einer Universität sind Voraussetzung für die obere Führungsebene“, sagt er. Dann hat er eine zweijährige Ausbildung als Brandreferendar gemacht. Mit dieser Ausbildung durfte er Chef der Augsburger Berufsfeuerwehr werden.
- Extra-Weg: Es muss ja nicht gleich die Berufsfeuerwehr sein. Es gibt auch viele freiwillige Feuerwehrleute. Die haben einen anderen Beruf, mit dem sie ihr Geld verdienen, und werden dann gerufen, wenn es brennt oder ein Unfall passiert ist. Sie helfen dann ehrenamtlich. Das heißt: Sie bekommen dafür kein Geld. In Bayern gibt es rund 320000 ehrenamtliche Feuerwehrleute bei über 7600 freiwilligen Feuerwehren in Städten und Gemeinden. Auch in Augsburg gibt es freiwillige Feuerwehren, die die Berufsfeuerwehr unterstützen – und andersherum.
Frank Habermaier hat auch seine Karriere als ehrenamtlicher Feuerwehrmann begonnen. Mit elf Jahren fing er bei der Jugendfeuerwehr an. Dort hat er Wichtiges über das Retten und Löschen gelernt. Dann wechselte er mit 18 Jahren in die aktive Wehr. Und von dort dann zur Berufsfeuerwehr. Übrigens: Obwohl er als Berufsfeuerwehrmann nun im Ruhestand ist, ist er nun wieder als ehrenamtlicher Feuerwehrmann tätig: Er kümmert sich um die Feuerwehr-Erlebniswelt in Augsburg und gibt dort sein Wissen zum Thema Löschen und Retten an andere Feuerwehrbegeisterte weiter. - Info: Voraussichtlich am Freitag, 28. Mai, öffnet die Feuerwehr-Erlebniswelt auch wieder für Besucherinnen und Besucher.
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