Und wann bin ich dran? In Deutschland wächst der Impfneid
Plus Knapp 23 Prozent der Deutschen sind zumindest einmal gegen das Coronavirus geimpft. Unter denen, die es auch gerne wären, wächst derweil der Impfneid. Über die Ausbreitung eines unschönen Gefühls.
Neid. Großes, hässliches, böses Wort. Man kann den Charakter des Wortes auch nicht verändern, indem man es mit einem anderen, schöneren koppelt. Sozial und Neid zum Beispiel. Oder Futter und Neid. Im kalten Licht des Neids wirkt alles klein und schäbig. Also vor allem man selbst, der neidische Mensch. Nun ist zu den ohnehin mannigfaltigen auch noch eine neue Spielart hinzugekommen: der Impfneid, ausgerufen schon als Frühlingsgefühl des Jahres (was das Wort aber ebenfalls nicht hübscher macht).
"Und was hast du bekommen, das gute Zeug?"
Etwa 26 Prozent der Deutschen sind mittlerweile mindestens einmal geimpft, was nicht bedeutet, dass 74 Prozent noch warten. Manche wollen ja auch nicht – knapp 35 Prozent, ergab die letzte Umfrage der Bertelsmann-Stiftung. Die meisten aber wollen doch. Einige gar so unbedingt, dass sie wie in Hamburg mit gefälschten Papieren im Impfzentrum auftauchen oder den Impftrip nach Moskau buchen. Impfgier in diesem Fall.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es ist in einigen Posts überdeutlich zu lesen - Neid, was denn sonst? Diejenigen, die obacht geben, brauchen keine Neidgefühle entwickeln - denn ihnen passiert nichts.
Wir sind einmal geimpft und wir freuen uns mit jedem der auch geimpft wird und beglückwünschen sie - soweit man es von Nachbarn und Bekannten hört.
Vor meiner Impfeinladung war ich nur wütend auf die Inkompetenz, mit der ein Hightech-Land diese Kriese "verdiskutiert" und die Politiker vermutlich für die Wahlen mißbrauchen.
Warum Neid?
Jeder Geimpfte ist eine Tröpfchen Sicherheit mehr - für Alle!
Die Frage "Wann bin ich dran" hat angesichts der nackten Tatsachen wirklich nichts mit Neid zu tun. Sie schließt auch nicht aus, jedem, der bereits dran war, seinen Pieks von Herzen zu gönnen.
Fakt ist allerdings noch immer, dass fast 80 % der Bevölkerung dieses Landes noch nicht geimpft sind, wir sprechen hier von ca. 65 Mio. Menschen nach 4 Monaten "Impfkampagne! Kein Mensch weiß genau, wann wirklich ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen wird.
Einer guten Zeitung stünde es an, diesen Mißstand immer wieder deutlich und ausführlich zu thematisieren, anstatt sich in einer feuilletonistischen Abhandlung über Neid und andere Laster zu ergehen. Wenn dann im gleichen Artikel auch noch genüsslich diverse Methoden des Vordrängelns beschrieben werden, wird es noch fragwürdiger!
Ein Hohn für all diejenigen, die seit mittlerweile schon Monaten angemeldet sind und noch immer warten.
Wie wäre es z.B. mit der Frage, wie sich diejenigen Politiker, die jetzt eine Aufhebung der Priorisierung fordern, sich angesichts des noch immer herrschenden Mangels die logistische Bewältigung des dann ausbrechenden Ansturms vorstellen. Denn die Hausärzte, auf die ja nun immer verwiesen wird, werden es mangels Impfstoff auch nicht retten können. Können Sie sich auch nur ansatzweise vorstellen, wie sich jemand aus den bisherigen Prioriserungsgruppen, der noch immer auf seinen Termin wartet, angesichts solcher Äußerungen fühlt?
Nein, Frau Wirsching, mit Neid hat das wirklich nichts zu tun. Es ist einfach Verzweiflung!
Ich finde es unerhört - die Not - durch Unfähigkeit und Dummheit von "Hochbezahlten" herbeigeführt - den Menschen, die langsam zweifeln und verzweifeln - als "NEID" an den Kopf zu werfen!
Anstatt nachzubohren, warum Impfzentren auf Sparflamme vor sich hindümpeln und immer von zig.Millinen Impfdosen geredet wird, aber Deutschland einfach nicht in Puschen kommt. Ja, noch schnell von Neujahr den Ersten zu impfen - Propaganda - das können einige - ist ja Wahljahr...
Ist das nicht wieder die Methode, die zum Schweigen bringen zu wollen, die evtl. die Finger in die Unfähigkeitswunde legen? Und die Presse macht sich m.M. nach, hier den Falschen zum Handlanger?
Unsere Gesellschaft ist froh einen wirksamen Impfstoff zur Verfügung zu haben , die letzten Monate hatten wir eine angesagte Mangelverwaltung. Es geht jetzt aber aufwärts. Ab Juni haben wir eine Flut von Impfdosen. Wir brauchen noch etwas Geduld.Die Medien sollten nicht die Nerven und Geduld der Bürger mit wortgewaltigen Überschriften besetzen.Viele Menschen warten geduldig, weil sie die Situation kennen. Unserer Gesellschaft ,wachsenden Impfneid zu schreiben, empfinde ich in der nicht einfachen Situation als kontraproduktiv .
Dann ist die Stimmung gekippt, von der befürchteten Impfskepsis hin zum Impfen wollen.
Natürlich gibt es den Impfneid. Viele Unzufriedene stinkt es immer, wenn andere was haben was sie nicht selbst auch haben. "Schau mal unseren Nachbarn an - der Kerl hat schoin wieder ein neues Auto" usw..