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Eierlikör
28.03.2024

Oma-Getränk? Von wegen: So gelingt der perfekte Eierlikör

Oma-Image? Von wegen, der Eierlikör hat sich zum Trendgetränk entwickelt.
Foto: Adobe Stock

Das Oma-Image hat der Eierlikör längst hinter sich gelassen, er ist zum Trend geworden. Mittlerweile gibt es ihn in vielen Geschmacksrichtungen – und sogar ohne Ei.

Was haben Oma und Udo Lindenberg gemeinsam? Der Eierlikör ist fester Bestandteil ihrer Speisekammer. Während Oma aber, so zumindest die klischeehafte Vorstellung, sich und den Rest der Verwandtschaft mit Eierlikör versorgt, hat Lindenberg noch einen anderen Verwendungszweck dafür gefunden: als Farbe für seine Gemälde, die sogenannten Likörellen. Eierlikör, verrückte Sache also, und mittlerweile wieder Trend-Getränk. Wobei Eierlikör nicht mehr einfach nur Eierlikör ist. Es gibt alle möglichen Geschmacksrichtungen: Kokos, Mocca, Waldmeister, Haselnuss, Schoko – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. 

Und junge Menschen trinken Eierlikör nicht nur, sie stellen ihn auch selbst her. So wie Nicole Höfling. Ihr gehört die "Eierlikör Manufaktur Allgäu" in Kempten. "Bei Männern ist der Whiskey-Eierlikör sehr beliebt", sagt die 27-Jährige. Auch sie tobt sich mit unterschiedlichen Eierlikör-Geschmacksrichtungen aus: mit Orangen-Schnaps, passend für den Sommer oder mit Zimt als Wintergetränk. Außerdem macht sie Eierlikör mit und ohne Sahne. "Ohne Sahne ist der Eierlikör dünnflüssiger, mit Sahne dickflüssiger", sagt sie. Hinter den Kreationen stecke viel Arbeit, doch die habe sich gelohnt: Viele Menschen seien neugierig auf die verschiedenen Geschmacksrichtungen. Höfling bietet in ihrem kleinen Laden an, ihre Ware erst einmal zu testen. Denn aus der Erfahrung weiß sie: "Wenn die Leute probieren können, werden sie ausgefallen. Ansonsten entscheiden sie sich eher für den klassischen Eierlikör."

Eierlikör-Trend: Das Oma-Image spielt dem Eierlikör in die Karten

In den vergangenen Jahren ist der Absatz von Eierlikör merklich gestiegen: Laut Statista wurden 2014 noch etwa 14 Millionen Flaschen verkauft, 2022 waren es gute 17,5 Millionen. Zwar hatte die Spirituose lange Zeit ein Oma-Image, doch genau das ist laut Andreas Mohr Grund für den jetzigen Trend. Er ist Geschäftsführer des Eierlikör-Unternehmens MyEier aus Bodenkirchen in Niederbayern. "Viele kennen das Getränk nur von ihrer eigenen Großmutter", sagt er. Für manche sei der Eierlikör gar der erste Kontakt mit Alkohol gewesen, wenn man mal an ihrem Glas nippen durfte. Diese Erinnerungen sind meist positiv und von Nostalgie geprägt. "Die Oma will nur das Beste und die macht auch noch alles selbst." 

Selbst machen, regionale Produkte verwenden: Diese Werte seien Menschen heute wichtig. "Die Leute wollen nichts Industrielles, keine künstlichen Aromen." Bei Eierlikör ist das nicht schwer umzusetzen: Man kann ihn leicht selbst machen und wer dafür zu faul ist, der kauft eben bei Firmen, die auf Regionalität achten. "Unsere Hühner kommen von einem Bio-Hof im Allgäu", sagt Mohr. Auch bei den restlichen Zutaten sei ihm wichtig, dass nur faire Produkte verwendet werden. Das Oma-Klischee greift das MyEier dabei bewusst auf: Das Rezept des MyEier-Eierlikörs basiert auch auf dem einer Großmutter. "Wir haben Oma-Rezepte abgefragt", sagt Mohr. Auf eine Plattform konnten Menschen ihre liebsten Rezepte stellen. Dann habe das Unternehmen die Rezepte kochen und testen lassen, um den besten Eierlikör herauszufinden. Auch auf dem Etikett der Flaschen ist eine Oma abgedruckt: mit voluminösem Haar und Sonnenbrille reckt sie den Betrachtern lachend ihren Eierlikör entgegen.

Wer Eierlikör nicht mit seiner Oma verbindet, der denkt vielleicht an Udo Lindenberg. Der trinkt nicht nur auf der Bühne den ein oder anderen Schluck, sondern malt auch mit einer Mischung aus Likören und Acrylfarbe. Diese Bilder nennt er "Likörellen", eine Wortneuschöpfung aus Likör und Aquarell. Die Adolf Weisenbach Schwarzwälder Brennerei nahm sich das zum Anlass, die sogenannte "Leckerelle" herauszubringen. Eierlikörflaschen, auf deren Etikett die Bilder von Lindenberg abgedruckt sind und deren Flaschenkopf von einem Lindenberg-ähnlichen Hut geziert werden.

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Eierlikör wird in der Manufaktur hauptsächlich von Hand hergestellt

Nicole Höfling aus der Eierlikör Manufaktur Allgäu kennt das Getränk noch ganz typisch von ihrer Oma. Manufaktur, so darf sie sich nennen, weil sie das Meiste von Hand macht. Die Flaschen bekleben, Zutaten wiegen, all das passiert im kleinen Raum nebenan – und ganz ohne Maschine. Lediglich ein Rührgerät hilft ihr bei der Zubereitung des Eierlikörs. Dabei muss sie vor allem eines beachten: "Den Alkohol muss man sehr langsam einschütten, sonst flockt er ein." Die Zutaten ließen sich dann nicht mehr richtig vermischen. 

Jedes Fläschchen Eierlikör wird von Nicole Höfling eigens beklebt.
Foto: Felicia Straßer

Was ein guter Eierlikör braucht, ist laut Nicole Höfling vor allem Zeit. Pro Durchgang springen bei ihr etwa 15 Liter der hochprozentigen Flüssigkeit heraus. Das dauert manchmal eine Dreiviertelstunde, kann aber auch eine ganze Stunde dauern. Von der Produktion bis hin zur fertigen Flasche geht auch gerne mal ein ganzer Monat drauf. Denn der fertige Eierlikör muss erst zwei Tage lang durchziehen, damit der Geschmack sich entfaltet. Erst dann wird er in die Flaschen umgefüllt. Im nächsten Schritt folgt dann das Bekleben der Flaschen. Die ganze Prozedur durchläuft Nicole Höfling alle zwei bis drei Monate.

Da Eierlikör zu den Spirituosen gehört, muss er mindestens 14 Prozent Alkohol enthalten. Bei Höfling haben die verschiedenen Sorten zwischen 16 und 20 Prozent. "Eierlikör muss schön cremig sein", sagt Andreas Mohr von MyEier. Er sollte nach Ei und nicht zu sehr nach Alkohol schmecken. Ursprünglich stammt der Eierlikör übrigens aus dem Amazonasgebiet im heutigen Brasilien. Die Ureinwohner stellten dort ein alkoholisches Getränk mit Namen „Abacate“ her. Dieses bestand nicht aus Eiern, sondern auf der Basis des weichen Avocado-Fruchtfleischs. Die Niederländer brachten das Rezept im 17. Jahrhundert schließlich mit nach Europa. Es gab nur ein Problem: Avocados, die gibt es in den Niederlanden nicht. Also wurden sie durch Eigelb ersetzt. Aber auch das ist heute nicht mehr unbedingt nötig. Denn der Trend Eierlikör macht auch vor Veganern nicht halt: Mittlerweile gibt es schon Alternativen ohne Ei. Meist sind sie auf Basis von pflanzlicher Milch und Vanille.

Wie lange kann man Eierlikör verwenden?

Nicole Höfling verwendet für ihren Eierlikör aber noch klassisch das Ei, ausschließlich in Bio-Qualität. Es wird ihr von einer Firma aus der Region geliefert. Dann muss Höfling sich ranhalten: Das Eigelb ist nur zwei Wochen haltbar. In dieser Zeit muss sie den Eierlikör zubereiten. Wo ein Eigelb ist, ist auch Eiweiß. Das kommt allerdings nicht mit in den Eierlikör. Die Firma verwertet es anderweitig, zum Beispiel für Eiweißpulver. So muss nichts weggeworfen werden.

Oma-Image? Von wegen, der Eierlikör hat sich zum Trendgetränk entwickelt.
Foto: Robert Günther, dpa

Je nach Sorte kommen unterschiedliche Schnäpse in Nicole Höflings Eierlikör. Die gibt es oft auch in billigerer Variante, doch den Unterschied zu hochwertigen Schnäpsen schmecke man einfach heraus, sagt sie. Auch verwendet Höfling keine künstlichen Farbstoffe, deshalb verliert ihr Eierlikör irgendwann die gelbe Färbung, der Geschmack bleibe aber erhalten. Haltbar ist er etwa ein Jahr lang, wenn er im Dunklen lagert, hält die natürliche gelbe Färbung etwas länger. "Im Kühlschrank muss er nicht gelagert werden", sagt Höfling. Gerade die Varianten mit Sahne würden im Kühlschrank etwas zu dickflüssig werden. Schon geöffnet, verkürze sich die Haltbarkeit auf ein halbes Jahr. 

Wo Eierlikör noch vorkommt

Gerade vor Weihnachten und Ostern brummt das Eierlikör-Geschäft. Aber auch sonst findet das Getränk in vielen Haushalten Anwendung. Andreas Mohr gibt sich zum Beispiel gerne einen Löffel Eierlikör in den Espresso. "Viele nehmen ihn auch zum Backen für den Kuchen", sagt Nicole Höfling. "Zum Teil wird er auch ins Fleisch reingetan, zum Beispiel in Rouladen", sagt sie. Sie selbst habe das aber noch nie ausprobiert. Ihren Orangen-Eierlikör gibt Höfling im Sommer auch gerne über ihr Eis. Bevor man den Eierlikör ausschenken und genießen kann, empfiehlt Höfling: "Immer gut schütteln." 

Eierlikör - Rezept zum Selbst machen:

Zutaten: 

  • 200 g Puderzucker
  • 250 ml Sahne
  • 8 Eigelb
  • 250 ml Rum
  • 10 ml Vanilleessenz (optional)
  • 2 Vanilleschoten

Die Vanilleschoten längs aufschneiden und das Mark mit einem stumpfen Messer herausschaben. Sahne, Puderzucker und die Vanille in einen Topf geben und kurz aufkochen lassen. Den Topf zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen. Die Eier trennen und die Eigelbe schaumig schlagen. Diese nun unter die Eier-Sahne-Masse geben (diese sollte etwa 70 Grad haben) und unterrühren. Auf der warmen Herdplatte etwa 15 Minuten stehen lassen und immer wieder rühren. Den Rum sowie die Vanille und die Vanilleessenz hinzugeben und alles zu einem homogenen Likör verrühren. Die Flaschen ca. zehn Minuten in kochendes Wasser legen, den warmen Eierlikör einfüllen und diesen im Kühlschrank aufbewahren.

Quelle: Selbstgemacht - Der Foodblog

Crema Gin - Rezept zum Selbst machen:

Zutaten:

  • Dry Tonic Water (13 cl)
  • Zitronensaft (1 cl)
  • Gin (4 cl)
  • Eierlikör (2 cl)
  • Zitronenspalte(n) (1 cl)
  • Eiswürfel

Eierlikör mit Zitronensaft, Gin und Eiswürfeln gut in einem Longdrinkglas verrühren. Mit Dry Tonic Water auffüllen und mit einer Zitronenscheibe dekorieren.

Quelle: MyEier

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