Das neue Schiff sieht innen noch aus wie eine schwimmende Schreinerei
Stegen Grell leuchtet der Baustellen-Scheinwerfer, gelegentlich kreischt eine Kreissäge, es riecht nach Holz und Farbe. Wo künftig Stühle und Tische stehen werden, sind Böcke aufgebaut. Wäre da nicht schon die honigfarbene Birnenholz-Vertäfelung an den Wänden angebracht, würde man eher denken, in einer Schreinerei zu sein und nicht auf einem Dampfer, der in drei Wochen auf den Namen "Augsburg" getauft wird.
Während die Handwerker der Innenausbaufirma Auer aus Innsbruck am Arbeiten sind, führen der Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt, Walter Stürzl, und der Leiter der Ammersee-Schifffahrt, Harald Lugmair, die Medienvertreter durch das neue Fahrgastschiff, mit dem die Erneuerung der Ammersee-Flotte für eine längere Zeit abgeschlossen sein dürfte.
"Am Rad der Zeit gedreht" ist das Motto der Schifffahrt am Ammersee und auch das neueste Schiff ist diesem Anspruch verpflichtet. Die Innengestaltung setzt - so viel ist jetzt erkennbar - den Stil der beiden Raddampfer "Herrsching" (Baujahr 2002) und "Diessen" (1908/2006) fort. Und der Schiffsname ebenso: Die alte "Augsburg", die 1963 verschrottet wurde, war der größte Dampfer, der jemals auf dem Ammersee gefahren ist, betont Stürzl: "Darin hatten 600 Personen Platz, es gab eine erste und zweite Klasse und auch einen Rauchersalon." Die neue "Augsburg" ist um einiges bescheidener dimensioniert: Ein Rauchersalon ist in Zeiten des Rauchverbots ohnehin nicht mehr notwendig, Klassenunterschiede gibt es bei der weiß-blauen Flotte nicht mehr und überhaupt haben auf dem neuen Dampfer nur 300 Personen Platz, etwas weniger als auf den Raddampfern und der "Utting", die jeweils 400 Leute transportieren können. Eine Reminiszenz an die alte "Augsburg", die 1893 als "Gisela" vom Stapel gelaufen war, wird auf dem neuen Schiff übrigens auch noch zu sehen sein: Das Original-Bauschild der Firma Maffei.
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