Gemeinde greift Kirchenstiftung unter die Arme
Igling Mit seiner steilen Gaube und den zahlreichen Fenstern erinnert der Pfarrhof in Oberigling beinahe an ein früheres Herrenhaus. Doch mit der Idylle ist es nicht mehr weit her. Seit dem Auszug des früheren Pfarrers Ernst Wollitz im September steht der sanierungsbedürftige Pfarrhof leer. Wenn es nach der Diözese Augsburg geht, soll der denkmalgeschützte Pfarrhof, der 1906 errichtet wurde, im nächsten Jahr in neuem Glanz erstrahlen. Kostenpunkt: rund eine halbe Million Euro. Neben der Kirchenstiftung beteiligt sich auch die Gemeinde an dem Projekt.
Der Pfarrhof soll laut Diözese saniert werden, um als Standort der vor Kurzem eingerichteten Pfarreiengemeinschaft Igling-Holzhausen-Erpfting unter anderem dem neuen Pfarrer Johannes Huber als Wohnort zu dienen. Wie Kathi Marie Ulrich von der bischöflichen Pressestelle mitteilt, bewohnt Huber derzeit eine angemietete Doppelhaushälfte in Holzhausen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Igling kam die geplante Sanierung und ein Zuschussantrag der Kirchenstiftung Oberigling zur Sprache. Denn die Kirchenstiftung muss sich an der etwa 550 000 Euro teuren Sanierung mit 40 Prozent beteiligen, wie es hieß. "Die Stiftung bittet die Gemeinde um einen Zuschuss. Im Regelfall sind das zehn Prozent bei uns", informierte Bürgermeisterin Christl Weinmüller zunächst. Der Tagesordnungspunkt sorgte in der nachfolgenden Diskussion für geteiltes Echo. Vor allem die Ratsmitglieder aus Holzhausen äußerten Skepsis. "Man könnte für dieses Geld gleich mehrere Häuser bauen", meinte Joachim Drechsel, "die Diözese ist in der Pflicht zu sagen, was passiert, wenn in zehn Jahren mal kein Pfarrer mehr da ist." Sein Kollege Josef Blattner wollte keine "Wertsteigerung des Pfarrhofes auf Gemeindekosten". Beide befürchteten, die Diözese könnte den Pfarrhof nach einer Renovierung gewinnbringend veräußern.
Vertrag mit Diözese?
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